23. bis 25. September in Linz

WearFair & mehr: Messe für nachhaltige Mode

11.08.2016

WearFair & mehr: Kleidung mit gutem Gewissen kaufen. 

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© Wearfair
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Die Erfolgsgeschichte der WearFair & mehr begann 2008 als kleines Mode-Event für KonsumentInnen in der Linzer Kunstuniversität, organisiert von Südwind und Klimabündnis. Der Leiter des Modebereichs der WearFair & mehr Stefan Robbrecht-Roller von Südwind erklärt die Motivation hinter dem Event, die seither gleich geblieben ist: „Die Aufgabe von Südwind ist Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen im globalen Süden aufzudecken. Aber wir wollen nicht immer über das Negative in der Welt berichten, sondern auch über positive Entwicklungen. Und die Aussteller und Ausstellerinnen auf der WearFair & mehr zeigen, wie Respekt vor Menschen und Umwelt gelebt werden kann.“ Heute zieht die WearFair & mehr, die 2013 das Angebot auf Mobilität, Lifestyle und Ernährung ausgeweitet hat, über 13.000 BesucherInnen an. Seither zählt auch GLOBAL 2000 zu den Trägerorganisationen der Messe.

Die Produkte, die bei der WearFair & mehr verkauft werden, sind strengen Kriterien unterworfen. Die Herstellung, Beschaffung und Entsorgung der ausgestellten Produkte müssen menschenwürdig und geringstmöglich umweltbelastend, transport- sowie energieaufwändig sein. Seit 2013 betreut der gebürtige Belgier Stefan Robbrecht-Roller, Leiter von Südwind Oberösterreich, die Mode-AusstellerInnen bei der WearFair & mehr. Er selbst versteht sich nicht als Fashion-Experte: „Ich stelle sicher, dass die angebotene Mode den Kriterien entspricht. Für den Style ist in meinem Leben meine Frau Karin zuständig“, gesteht der Südwind-Mitarbeiter. Der passionierte Jeans- und Shirt-Träger versorgt sich auf der WearFair & mehr gerne mit einem Nachschub an Bio-Baumwoll-Shirts beim Grazer Label Zerum oder beim Berliner Label Kollateralschaden. Für seine Frau besorgt er als Dankeschön für ihr Verständnis während der anstrengenden und zeitintensiven Vorbereitungsphase der Messe gern etwas bei maronski. Das Wiener Label fertigt seine Damenmode aus GOTS-zertifizierten Stoffen in der Slowakei und ist auch dieses Jahr wieder auf der WearFair & mehr vertreten.

Öko-Fair und die Mode

Der Großteil der auf der WearFair & mehr angebotenen Kleidung ist GOTS (Global Organic Textil Standard) zertifiziert. Weltweit sind über eine Million Menschen in Betrieben beschäftigt, die den hohen ökologischen Standards von GOTS entsprechen. Ebenso ist die FAIRTRADE-Baumwolle ein weit verbreiteter Rohstoff in der Mode, die bei der Messe erhältlich ist. Der FAIRTRADE-Mindestpreis schützt die KleinbäuerInnen vor den Schwankungen des Weltmarkpreises von Baumwolle. Zusätzlich zum Verkaufspreis erhalten die ProduzentInnenorganisationen eine Prämie, die sie in gemeinsame Projekte investieren können, wie etwa in den Bau von Schulen oder in die Anschaffung von neuen Geräten. Upgecycelte Kleidung macht rund ein Drittel des Angebots aus. Ob Kleider aus Herrenhemden, Pyjamahosen aus Flanellleintüchern oder Gürtel aus Fahrradschläuchen, das Wieder- und Andersverwenden von vermeintlich Ausgedientem bleibt im Trend.

23. bis 25. September in Linz

Mit der WearFair & mehr 2016 wird Linz vom 23. bis 25. September wieder zu Österreichs Zentrum für öko-faire Mode. Stefan Robbrecht-Roller kann sich die Beliebtheit öko-fairer Mode in der Stadt mit der Geschichte von Linz erklären: „Linz gilt seit jeher als ArbeiterInnen-Stadt. Die Menschen wissen, was es bedeutet in einer Fabrik zu schuften und wie hart diese Arbeit ist. Durch diese Erfahrung gibt es eine große Wertschätzung für den respektvollen Umgang mit Menschen und der Umwelt bei der Produktion von Gütern.“

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