Warum ich derzeit so braun bin…

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oder: Wieso ich bald wie Stefan Petzner aussehe.

„Wow, wie war der Urlaub? Schaust ja mächtig erholt aus!“, bekomme ich in den letzten Tagen des Öfteren zu hören. Kein Wunder, werde ich doch von Tag zu Tag – sagen wir mal – getönter. Karibik? Spanien? Oder Griechenland? Nein, mein Bräunungsgeheimnis ist viel Spezieller. Ihnen verrate ich es ausnahmsweise: ein Gasgebrechen in meinem Wohnhaus!

Alles begann vor exakt 288 Stunden und 14 Minuten (glauben Sie mir, wenn einem das Folgende passiert, zählt man jede Minute!) – mit einem Schrei in der Dusche, der selbst  Janet Leigh aus Hitchcocks „Psycho“ arm aussehen lässt. „Wieso habe ich kein warmes Wasser?!?“, kreische ich den Mann beim WienEnergie-Notruf an, während ich meine Einzahlungsbelege durchwühle, um zu sehen, ob ich vielleicht peinlicherweise doch eine Rechnung verschlampt habe. „Gasgebrechen, gnä’ Frau“, grollt der Herr. „Des konn dauern… wir müssen die gonze Stroßen aufstemmen.“

Super:
Ich kann nicht kochen, weil – Gasherd. 
Ich kann nicht heizen, weil – Gasetagenheizung.
Ich kann nicht putzen, weil – kein warmes Wasser.
Ich kann nicht duschen,…
PANIK!!!!!!

Man kann mir alles antun: nicht zu kochen, stört mich nicht. Nicht zu putzen, noch weniger. Frieren zu müssen (klar, so etwas passiert nicht in den zwei Wochen, in denen es 42 Grad hat, sondern just wenn es 10 Grad Außentemperatur hat!), kann ich auch noch verkraften.

Aber nicht duschen zu können, ist wie Folter.

Doch man würde mich nicht als Hans-Dampf bei sämtlichen Feierlichkeiten und Notfällen einspannen, wäre ich nicht Mrs. Improvisation persönlich.

Sogleich ist meine kleine Badetasche gepackt und ich düse ins Solarium, wo ich nach 6 Minuten Pro-Forma-Bräunung unter der herrlich warmen Dusche stehe.

Heute, exakt 12 Tage später, war ich bereits zum 12. Mal hintereinander dort. Ich habe bereits eine Abo-Karte, 10 Euro Rabatt, ein T-Shirt als Geschenk und neue beste Freundinnen, die mich jeden Morgen mit einem Kaffee und den Worten „Noch immer nicht?!?“ begrüßen.

Tatsächlich – ich habe seit 12 Tagen (!!!) kein warmes Wasser, keine Heizung, keinen Herd. „Ende nächster Woche sind wir fertig“, meint die Hausverwaltung lässig, während sich zwei verzweifelte Installateure durchs gesamte Haus graben, um alle Leitungen zu erneuern.

Ist ja kein Problem. Wollte doch schon immer mal so braun sein wie Stefan Petzner. Ob der auch ein Gebrechen hat? Ich glaube, mehrere.

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