Lederskandal

Waren meine Handschuhe früher ein Hund?

11.02.2016

In China werden Millionen Hunde und Katzen für Leder und Pelz getötet - die Waren sind auch bei uns im Umlauf. PETA macht sich nun für eine Gesetzesänderung in der EU stark.

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© Getty
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Vor einem Jahr gingen fürchterliche Bilder um die Welt: Der Tierschutzorganisation PETA gelang es Aufnahmen von Hundeschlachtungen für die Lederindustrie zu machen. In der chinesichen Provinz Jiansu werden jährlich geschätzte zwei Millionen Straßenhunde und -katzen für ihr Fell und Leder getötet - auf grausamste Art und Weise. Mit Knüppeln schlagen die Arbeiter die Tiere bewusstlos. Noch bei lebendigem Leibe werden sie gehäutet und für die Fleischindustrie weiterverarbeitet. Schauspieler und PETA-Botschafter Joaquin Phoenix appeliert in dem Video an die Zuseher Lederprodukte - egal von welchem Tier - zu meiden. Welches Lebewesen für Kleidung oder Accessoires sterben musste, lässt sich nämlich kaum rückverfolgen.

ACHTUNG: Dieses Video zeigt Gewalt an Tieren!

Woran erkenne ich Hundeleder?
Nur mittels DNA lässt sich ermitteln, welchen Ursprungs das Material ist. Hundeleder unterscheidet sich optisch kaum von Rind-, Schweins- oder Schafleder. Als Konsument ist man sogar beim Kauf von Designerwaren nicht vor Hundeleder gefeit. Durch den Vertrieb über Großhändler lässt sich oft nicht mehr zurückverfolgen, woher das Leder stammt.

© PETA

Diese Handschuhe wurden aus Hundeleder hergestellt (PETA)

Falsch gekennzeichnetes Leder ist auch in Europa im Umlauf. PETA macht sich nun auf EU-Ebene für ein Importverbot für Hundeleder stark. Europa ist der größtte Importeur von Leder aus Asien. Der Handel mit Hunde- und Katzenfell ist in der EU verboten, für Leder gibt es allerdings keine gesetzlichen Vorschriften. 34.000 haben die PETA-Petition bereits unterschrieben.

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