Star-Designer

Thang de Hoo verrät die Dos & Don'ts für den Opernball

03.02.2024

Das richtige Kleid für einen Ball zu finden, ist prinzipiell nicht ganz einfach. Für den Opernball gelten jedoch ganz spezielle Regeln, wie Star-Designer Thang de Hoo in seinem Atelier verrät. 

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© Johannes Kernmayer
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Thang de Hoo ist der Design-Liebling vieler namhafter Künstlerinnen und prominenter Ladies. Kein Wunder also, dass sich in den letzten Tagen vor dem Ball der Bälle in seinem stylischen Atelier viele Damen, die am 8. Februar über die Feststiege der Wiener Staatsoper defilieren werden, die Klinke in die Hand geben. Wir haben Thang de Hoo in seinem Atelier besucht und ihn nach den Dos & Don‘ts und seinen wichtigsten Tipps in Sachen perfekter Opernball-Robe gefragt. 

Ihr Weg zum perfekten Opernball-Kleid

Thang de Hoo: „Glamourös, aber nicht zu überladen. Leicht, aber elegant – edel und keinesfalls wie verkleidet“, so beschreibt Star-Designer Thang de Hoo das perfekte Ballkleid. In diesem Jahr sieht man in seinem Atelier, wo er die Roben vieler prominenter Ballgäste kreiert, viele Rottöne. „Ich persönlich habe am liebsten monochrome, sprich einfärbige Kleider. Hier ist jedoch wichtig, Kontrast-Akzente zu setzen – wie etwa lange Handschuhe in einer Kontrastfarbe zum Kleid.“
Die Musts: „Ein Ballkleid muss bodenlang sein, da gibt es keinerlei Diskussion. Sie können daher bedenkenlos zu nicht allzu hohen Schuhen greifen“, rät der Designer. „Heutzutage müssen die Roben nicht mehr ganz so ausladend sein wie früher. Bitte spielen Sie nicht Prinzessin“, lacht de Hoo. „Aber der Look darf auch nicht zu schlicht sein. Wer zu einem dezenten Kleid greift, sollte dieses unbedingt mit großem Schmuck kombinieren.

Weniger Haut ist manchmal mehr

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Thang de Hoo: „Raffinierte große Ärmel sind heuer angesagt. Ich setze hier gerne auf Fledermausärmel, die ihre Wirkung beim Tanzen ganz besonders zeigen und beim Auftritt am Red Carpet wie ein elegantes Cape die Figur der Dame umspielen.“ Ein schönes Dekolleté darf gerne gezeigt werden, jedoch warnt er vor dem Nackttrend, der eine Zeit lang in war.

Der perfekte Zeitpunkt

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Ein großer Auftritt will gut geplant sein, weshalb Thang de Hoo empfiehlt, sich möglichst frühzeitig mit der Wahl der Opernball-Robe auseinanderzusetzen, wenn man ein maßgeschneidertes Kleid möchte. In mehreren Terminen wird zusammen mit dem Designer festgelegt, welcher Schnitt und welcher Stoff perfekt passen. Ganz wichtig: „Kurz vor dem Ball noch eine letzte Anprobe beim Designer zu vereinbaren, damit es keine bösen Überraschungen gibt, weil man zu- oder abgenommen hat!“

Ausschnitt & Stickerei

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Zugeknöpft darf man sich heuer durchaus auch auf dem Opernball zeigen. Thang de Hoo setzt dabei gerne auf Schleifen-Kragen, die „unheimlich sexy sind, weil sie eben nicht alles preisgeben“. Weitere Design-Highlights sind heuer Carmen- oder asymmetrische Ausschnitte, „die vor allem in Kombination mit auffälligen Ärmeln toll wirken.“

Welcher Stoff & welche Farbe?

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Bunt oder Schwarz? „Normalerweise sind alle Edelsteinfarben perfekt für ein Ballkleid geeignet – in diesem Jahr empfehle ich aber Rottöne für den Opernball. Diese sind angesagt und passen auch zum diesjährigen Blumenschmuck“, so Thang de Hoo. „Aber Achtung: Man muss genau auf den Hautton achten. Nicht jede Dame kann Feuerrot tragen, zum Beispiel.“ Ein No-Go in Sachen Farben „gibt es eigentlich nicht“, so der Designer, der jedoch vor Nude-Tönen und „schwarzen Trägerkleidern“ warnt. „Zu wenig festlich!“
Stoffe in kontrastreichen Farben setzt de Hoo auch gerne für Ballkleider ein. „Diese eignen sich auch gut für etwas stärkere Damen.“ Das Wichtigste sei jedoch, „dass man qualitativ hochwertige Stoffe verwendet, die nicht ihre Form verlieren.“ Seide, Samt, Paillettenstoffe oder Brokat verleihen die notwendige Eleganz für Ball der Bälle.

To Shine Or Not To Shine

„In diesem Jahr liegen große Pailletten stark im Trend und sind aus meiner Sicht in Form eines schlichten Schnittes sehr elegant“, so Thang de Hoo, der bei kleinen Pailleten gerne auf die geprintete Version setzt.
Verfransen dürfen sich gerne all jene, die nicht funkeln, aber dennoch die Blicke auf sich ziehen möchten. „Ich mag gerne Kreationen, die komplett aus Fransen bestehen“, verrät der Modeschöpfer. Schwarze Fransenkleider sollten allerdings mit auffälligen Handschuhen kombiniert werden, damit sie nicht zu schmal wirken.

Die große Preisfrage

Nach oben hin sind freilich keine Grenzen gesetzt, wenn man sich ein Ballkleid anfertigen lässt. Es kann jedoch bereits im Vorfeld genau festgelegt werden, wie viel man tatsächlich ausgeben will. Daher: Keine Scheu – und nachfragen! Tipp vom Designer: „Es gibt tolle Vintage-Läden, in denen man wunderschöne Kleider findet. Oder man lässt ein altes Kleid, das man noch zu Hause hat, von einem/einer guten Schneider:in umnähen.“ Fest steht: „Ein tolles Ballkleid, in dem man sich wohfühlt, ist eine Investition wert, denn aus der Mode wird es nie völlig kommen.“ 

Das gesamte Interview finden Sie in der MADONNA Premium Ausgabe vom 3. Februar.  

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