Mailand Fashion Week

Prada zeigt Fragwürdiges, Armani brilliert

21.09.2012

 
Am 2.Tag zeigen zwei berühmte Namen sehr gegensätzliche Kollektionen.

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© Getty Images
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Die eine Show verspielt und für weniger Mutige gewöhnungsbedürftig, die zweite purer Luxus und Abkehr von jeglichen Trends. So zeigte sich Mailand mit Prada und Emporio Armani.

Prada
Jede Saison warten Fashionistas aus aller Welt auf die Show von Prada. Auf den Moment, in dem Miuccia Prada ihre Models mit den neuesten Mode-und Schuhkreationen auf den Laufsteg schickt und die Bestell-Hotline für die verrückten Modelle heiß laufen. Man erinnere sich nur an Pradas Flammenschuhe der letzten Frühjahrskollektion, gefolgt von den klobigen und doch sehr tragbaren Spangenschuhen von letztem Herbst. Doch was jetzt gezeigt wurde, ließ viele Fragen offen: Waren es Schuhe oder Socken? Oder beides? Welche Funktion erfüllen Sie? Bisher bleibt man ratlos. Die Kritiken gehen von „horrorhaft“ bis hin zu zartem „denken außerhalb der Grenzen“. Die Kollektion ist extrem, um es kurz zu fassen. Riesige Blumenapplikationen auf Taschen, dicke Pelzmäntel in Weiß mit eingearbeiteten knallroten Blumen und wenn man weiter aufzählt, würde das Wort Blumen noch einige Male fallen. Ein bisschen wie eine Handarbeitsstunde wirkt die Kollektion und auch hier wieder die Frage am Ende: was hat sich Prada dabei gedacht? Eine Modebloggerin wagt sogar zu behaupten: „Hat Frau Prada so einen Hass auf Frauen, dass sie sie so kleiden will?“.

Emporio Armani
Lässt die Augen aufatmen und man erfreut sich an Designs, die mit warmen Kamel-Tönen und graphischen Elementen in  Schwarz und Weiß halten. Der Designer ist sich seines eigenen Wertes bewusst und folgt keinen Trends. Entgegen des, auf allen Modewochen sichtbaren, Trends, dass die Röcken knapp unter den Knien enden, zeigt er jede Menge Oberschenkel. Die Model-Parade zog entlang zu italienischen Balladen über den Laufsteg und sorgte im Zusammenspiel mit Armanis zarten, aber perfektionistischen Designs für eine romantische Stimmung. Der Einsatz von Metallic-Looks in einer soften Farbpalette ließ die Modereporter schwärmen:„ Das ist purer Armani.“ Trotz der Ruhe, die man nur mit einer Tasse Kamillentee vergleichen kann, war die Show ein Siegesmarsch aus Tönen wie Zimt, Karamell und Cafe Creme- ein fast schon auf der Zunge fühlbares Geschmackserlebnis. Am Schönsten: Die fein gearbeiteten Boleros, Gold-Tuniken und Hosenanzüge.

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