Für Körpervielfalt

Nackt-Proteste vor Victoria’s Secret

07.12.2018

"Die Mode hat uns vergessen": Protestierende verlangen mehr Vielfalt von Labels.

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© love_disfigure
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Seit Monaten bekommt Victoria’s Secret viel Gegenwind – aus der eigenen Branche und von Body-Positivity-Verfechtern. Der Vorwurf: Das Wäschelabel propagiert ein einseitiges und überholtes Frauenbild und schließt konsequent all diejenigen aus, die nicht dem klassischen 90-60-90-Schönheitsideal entsprechen.

Am Donnerstag protestierte eine Gruppe an Demonstrantinnen in Unterwäsche vor dem Victoria's Secret-Store in London und forderte mehr Körpervielfalt von Modelabels. Die Frauen hielten Plakate mit Slogans wie "Die Mode hat uns vergessen" oder "Berücksichtigt alle Körper". Die sinkenden Zuseherzahlen der Victoria's Secret-Show - die Ausstrahlung am Sonntag brachte die niedrigsten Quoten aller Zeiten -  geben den Protestierenden Recht. Der amerikanische Wäschehersteller sollte den kritischen Stimmen Gehör schenken.



Der Widerstand wächst

Nach einem höchst umstrittenen Interview, das der Victoria’s-Secret-Marketingchef Ed Razek der  US-Ausgabe der „Vogue“ nach der diesjährigen Victoria’s-Secret-Show gegeben hatte, war das Unternehmen noch mehr unter Beschuss geraten. Ed Razek machte abschätzige Kommentare über Plus-Size- und Transgender-Models (was dazu führte, dass die Geschäftsführerin Jan Singer das Unternehmen verließ) und beleidigte ­direkt das Unterwäsche-Label Third Love, das für Body-Positivity steht und Lingerie für Frauen jeder Kleidergröße produziert.

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