High-Noon bei der Berlin Fashion Week

Mild Mild West: Lena Hoschek zeigt Mode für die Großstadt-Prärie

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Die Austro-Designerin kostete die Sehnsucht nach Country-Romantik und Folklore in all ihren Facetten aus. 

Von Kansas-City übers Stubaital bis nach Osaka: Lena Hoschek schickte ihre Prärie-Girls auf Weltreise. In Berlin präsentierte sie vor einem kaleidoskopischen Gobelin eine Kollektion modischer Folklorismen, die durch einen rostroten Faden im Country-Universum ihren Showdown hielten. Von Vintage-Workwear mit Balkaneinflüssen bis hin zum sanft schimmernden Saloon-Dress zeigte Hosche einen vielfältigen Mix ruraler Modethemen. Alles sehr Boho, mit Aztec-Prints, Stickereien und Fransenboots. Paisley-Tücher in XL-Format warf Hoschek asymmetrisch über die Schulter und fixierte sie mit Taillengürtel auf Körpermitte - ein Look den wir uns schon jetzt abschauen können! Besonders spannend gestalteten sich die modischen Exkurse vom Wilden Westen in den Fernen Osten: Hoscheks Kimonojacken sind ein garantierter Bestseller in der kommenden Wintersaison.

Lena Hoschek - Herbst/Winter 20/21

Countrygirl auf Zeitreise

Ein Wiedersehen gab es auch mit Hoscheks Evergreen, dem Bänderrock. Die Saumhöhe rückte von Kniehöhe auf die Wadenmitte - Cineasten würde es die amerikanische Einstellung nennen -, aber damit allein war es nicht getan. Auch als schmaler Mini mit Bommelquasten oder in semitransparenter Variante im Maxiformat befreit sich der Hoschek-Staple aus der Retro-Silhouette. 

Lena Hoschek
© Getty Images

Auch neu: Fake Furs im Stile der 70er und Schlaghosen mit floralen Prints, die den Vintage-Reigen weitere Kreise ziehen ließen. Zum Finale defilierte eine Braut in wollweißem Duchesse über den Laufsteg. Hoschek erntete wie gewohnt tosenden Applaus, welchen die schwangere Designerin gerührt entgegennahm. Im Frühjahr erwartet sie ihr zweites Kind.

Lena Hoschek
© Getty Images
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