Pariser Schauen-Ende

Louis Vuitton setzt auf Schachbrettmuster

03.10.2012

Das Modehaus zeigte in Paris die neueste Frühling/Sommer-Kollektion.

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Mit einer Louis-Vuitton-Schau voll grafischer Strenge hat Designer Marc Jacobs am Mittwoch den Pariser Pret-a-porter-Schauen kurz vor Schluss noch einen Höhepunkt beschert. Seine Entwürfe für Frühjahr/Sommer 2013 bildeten die erste Kollektion, die ohne das Logo das französischen Luxushauses auskam. Stattdessen verarbeitete sie dessen typisches Schachbrettmuster.

Große oder kleine Kästchen als Druck oder Stickerei zierten die linear geschnittenen Entwürfe. Die schmalen Schnitte mit engen Dreiviertel-Ärmeln und betonten Schultern, Accessoires wie zierliche Slingpumps sowie die toupierten Frisuren der Models erinnerten an die 1960-Jahre. Jacobs blieb auch bei der Farbwahl entschieden und beschränkte sich auf Schwarz, Weiß, zwei Gelbtöne, Blassgrün, Beige und Braun. Mit Mini, Midi und Maxi gab es exakt drei Rocklängen.

Die Silhouetten der frühen Sixties prägten auch das Bild bei dem deutschen Designerduo Johnny Talbot und Adrian Runhof. Ein Hauch von Audrey Hepburns Eleganz in "Frühstück bei Tiffany" schien hier durch den Raum zu schweben - in Form schmaler Seidenkleider mit geometrisch gegeneinander gesetzten Stoffbahnen in Blautönen oder pudrigem Rose zu Schwarz. Hochgeschlossene schlichte Vorderteile wurden durch tiefe Rückenausschnitte kontrastiert. Silbrig schimmernde Stoffe, Pailletten in Regenbogenfarben und feine Stickereiarbeit brachten zusätzlich Glamour in die Kollektion.

Paris kann auf eine starke Saison zurückblicken. Viele sprachen von einem "Generationswechsel": Designer um die 40 prägen nun das Bild. Die viel beachteten Debüts von Raf Simons bei Dior und Hedi Slimane bei Saint Laurent - beide Jahrgang 1968 - setzten dem Spektakel ihren Stempel auf. Hinzu kamen kraftvolle Kollektionen der nur wenige Jahre von ihnen entfernten Modemacher Nicolas Ghesquiere (Balenciaga), Giambattista Valli und Stella McCartney.

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