Fashion Week

Lena Hoschek: Hexenwald in Berlin

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Bye-bye, Unschuld vom Lande: Lena Hoschek findet neue Retro-Zugänge. 

Ein verwegener Sommer erwartet uns im kommenden Jahr – zumindest wenn es nach Designerin Lena Hoschek geht. In Berlin präsentierte die Steirerin eine neue Facette ihres Retro-Looks, welche diesmal mit wenig Zuckerguss auskommt. Auch der Klimawandel hat  starken Einfluss auf ihr Schaffen: Transparenz wird im Frühjahr 2020 für modische Abkühlung sorgen.

Floraler Fetisch

Statt eines klaren Themas taucht Hoschek in ein mystisches Mode-Universum, das zwischen Rock'n'Roll, Mutter Erde und Bondage oszilliert. In dieses webt sie jene Klassiker, die für ihre Marke stehen: Etuikleider, schwingende Röcke und Tracht. Doch diese Fixstarter kommen aus einer sexy Parallelwelt. Lederharnesse fassen den Torso ein, das Dekolleté wird eingeschnürt und das Drunter bestimmt das Drüber. Hoschek spielt mit Lingerie-Elementen, dominanten Zippverschlüssen und Transparenz. Selbst unter der unschuldigen Spitze blitzt der Slip hervor. Hoschek knüpft thematisch an ihre „Wintergarden“-Kollektion vom Vorjahr an und lässt viktorianische Flora der Illustratorin Kelly Luise Judd auf den Stücken ansetzen.

Lena Hoschek Spring/Summer 2020 - "Season of the Witch"

Retro Reloaded

Einmal mehr gelingt es Hoschek, Vintage-Chic in ein zeitgemäßes Gewand zu kleiden. Die Lollipop-Attitüde tritt zugunsten einer 70er-Jahre-Coolness in den Hintergrund: Models tragen überzeichnete crimson lips und gekrepptes Haar, die Silhouette gibt sich etwas entspannter und sogar die Heels sind missmatched und pink besohlt. Nicht nur das gewitze Schuhwerk wird sich zweifelsohne zu den anderen Bestsellern des Hoschek-Katalogs gesellen, auch sonst wird die Stammkundin gerne in diesem geheimen Sommergarten lustwandeln wollen.  

Fashion Week Berlin: Hoschek nimmt den Schlussapplaus entgegen

Lena Hoschek - Spring/Summer 2019
© Getty Images
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