Bag-Guide

Frau Joop und ihre Handtaschen

31.08.2009

Mobiles Wohnzimmer oder Playstation für glamouröse Dates: In jedem Fall ist die Tasche ein unverzichtbares Accessoire. Designerin Jette Joop verrät, worauf man im Umgang mit den Luxusgütern achten sollte.

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Handtaschen, Handtaschen, Handtaschen ... (c) sxc Das Buch als Ratgeber um 12,40 Euro. Erschienen im Herder VerlagWas ist das beste Stück einer Frau? So mancher möchte meinen: ihre Handtasche. Ein Leben ohne dieses Accessoire wäre für viele unvorstellbar.

Ein Statement, das die Autorin Paola Jacobi jetzt auch in ihrem Werk Warum Frauen ohne Männer leben können, aber nicht ohne Handtasche Schwarz auf Weiß dokumentierte. Auch Designerin Jette Joop will das unterschreiben und hat in einem Nachwort die „sieben goldenen Taschen-Regeln“ verfasst.

Affinität
Die erfolgreiche Tochter des renommierten Mode-Designers Wolfgang Joopstudierte in Amerika am „Art Center College of Design“ und war danachauch für Ralph Lauren in New York tätig. Zurück in Hamburg gründete diegroße Blonde ihre eigene Firma „Jette Joop Europe“ und machte ihremNamen alle Ehre: Heute ist sie eine viel beschäftigte Schmuck- undModedesignerin und bringt demnächst ihre zweite Taschenkollektion aufden Markt. Handtaschen, haben es ihr angetan: Noch nie konnte sie sichvon einer ihrer Bags trennen. Jette Joop hütet jede Einzelne wie einenSchatz. Oder eben wie ihr bestes Stück ...

(c) Getty ImagesDesignerin Jette Joop verrät die sieben goldenen REGELN für Handtaschen:

  • Wie viel darf eine Handtasche Kosten? Gutes Design ist nicht zwangsweise teuer, gute Verarbeitung schon. Inspizieren Sie Ihre Tasche genau. Ist sie das Geld wert? Oder eine Mogelpackung? Viele der „Must-Haves“ von Chloé, Prada oder Gucci schmeicheln der Trägerin, sind aber nicht unbedingt praktisch. Günstigere Modell aus der Hennes-Mauritz-Zara-Fabrik schonen zwar die Kreditkarte, können sich aber als kurzweiliges Vergnügen entpuppen. Es ist wie so oft im Leben: Nach der goldenen Mitte muss eine Frau lange suchen. Dann hat sie die Qual der Wahl und muss sich entscheiden – für den Begleiter Marke „Versorger“, „Verlegenheit“ oder „Vergnügen“.
  • Die Abendtasche als Diamant Je größer der Anlass, desto großartiger sollte die Tasche sein. Am Abend sollten Frauen sich von ihrer verführerischen Seite zeigen. Warum sich einen Kleinwagen unter den Arm klemmen, wo der liebe Gott doch den Limousinenservice erfunden hat? Ob elegante Gala oder Dinnerparty – das Abendmodell sollte Sie wie ein Juwel zieren. Es ist der Diamant, der die Blicke dezent auf Sie lenkt.
  • Die richtige Grösse ... Je später der Tag, desto kleiner sollte die Tasche sein. Morgens bietet sich die Ausführung „Jäger und Sammler“ an. Dieses Wunderwerk der Moderne hat das Fassungsvermögen eines Kleinwagenkofferraums und die Robustheit eines Geländewagens. Im Laufe des Vormittags lassen sich darin nicht nur Aktenordner verstauen, sondern auch die Trophäen eines fetten Shopping-Beutezugs. Spätestens bei Sonnenuntergang sollten Sie Ihrem Luxus-Van eine standesgemäße Garage bieten. Jetzt heißt es: klein, aber oho!
  • Die Handtasche als Visitenkarte Eine Tasche ist die Visitenkarte einer Frau. Sie ist ein signifikantes Symbol, das Ihren Habitus kommuniziert. Legen Sie sich für jede Gelegenheit das richtige Accessoire zu. Grundsätzlich benötigen Sie mindestens zwei Modelle: Der „Arbeitsbienenbeutel“ist wahlweise mobiles Kinderzimmer oder Kommunikationszentrale für unterwegs und die „Bienenkönigin“die Playstation für glamouröse Dates und Partys. Denn eine Prinzessin kocht nicht und die Köchin liegt nicht neben dem Prinzgemahl.
  • Die Handtasche ist das Zepter der modernen Frau Teilen Sie Ihre Tasche nicht! Eine Frau, die auf sich hält, sollte weder ihren Traumprinzen noch ihr wichtigstes Accessoire mit anderen teilen. Weder mit Stewardessen noch mit Museumswärtern, die sie zur Trennung auf Zeit bewegen wollen. Seien Sie sich daher immer bewusst: Die Tasche ist Ihr Zepter. Und eine Königin gibt ihr Zepter niemals aus der Hand.
  • Geben Sie keine Tasche auf! Behandeln Sie Ihre Lieblingstasche wie den Mann fürs Leben. Sie ist ein treuer Begleiter. Wie symbiotisch die Beziehung sein sollte, hat Alfred Hitchcock 1954 bereits in seinem Film „Das Fenster zum Hof“ gezeigt. Darin entdeckt Grace Kelly das finale Indiz für die Ermordung der Nachbarin. Denn, so Kellys These: Nur der Tod kann eine Frau von ihrer Lieblingstasche trennen.
  • Das Leben ist zu kurz für nur ein Accessoire! Begnügen Sie sich nicht nur mit einer Tasche! Vergnügen Sie sich mit mehreren. Doch halten Sie Ordnung, denn Leidenschaft will zelebriert sein. Geben Sie Ihrer Sammlung ein System. Sortieren Sie Ihre Lieblinge nach Marke, Anlass oder Farbe. Nur so können Sie entdecken, welche Handtasche Ihnen noch fehlt.
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