Kein Tierfelle und kein Krokoleder mehr

Chanel verzichtet ab sofort auf Pelz

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"No more Croco for Coco": Tierethische Nachrichten aus der Modewelt.

Am Montag  gab Bruno Pavlovsky, Präsident der Mode-Abteilung des französischen LuxushausesChanel bekannt, dass ab sofort Echtfell und exotisches Leder aus dem Sortiment verbannt werden. Krokodil-, Schlangen-, Echselleder sowie Rochen- und Haifischhäute kommen bei der Produktion von Accessoires, Schuhen und Kleidung fortan nicht mehr zum Einsatz.  

Tierschützen bejubeln Entscheidung. "Ein Grund zu feiern", sagte Thomas Pietsch, Wildtierexperte der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. "Pavlovsky erklärte, es werde zunehmend schwieriger, Häute und Leder zu beziehen, die den ethischen und qualitativen Standards von Chanel entsprechen. Forschung und Entwicklung im Hause Chanel werden sich daher künftig auf Textilien und Leder konzentrieren, die Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie sind."

100 Millionen Tiere sterben jährlich für Pelzproduktion

Noch immer würden jedes Jahr mehr als 100 Millionen Tiere von der Pelzindustrie getötet, kritisierten die Tierschützer. Ethischer Konsum und Tierschutz hätten aber auch für Luxuslabels an Bedeutung gewonnen. Vor einigen Monaten wurde Gucci Teil des internationalen Fur Free Retailer Programms (www.furfreeretailer.com), das weltweit bereits 750 Einzelhändler unterzeichnet haben. Dem Programm haben sich zahlreiche führende Modemarken und Einzelhändler angeschlossen.

Chanel reiht sich ein in eine wachsende Gruppe von Marken und Designern, die auf Echtpelz verzichten - Armani, Versace, Ralph Lauren, Vivienne Westwood oder Stella McCartney verwenden lieber Kunstpelz. Zuletzt gab auch Jean Paul Gaultier bekannt, dass er fortan in seiner Kollektionen auf Echtfell verzichten will.
 

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