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Aus für Victoria’s Secret-Show

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Sinkende Quoten und Skandale: Das Wäsche-Unternehmen zieht Konsequenzen und führt seine Dessous-Show nicht weiter fort. 

Fast ein Viertel Jahrhundert dauerte der Dessous-Traum an, doch nun hat es sich ausgeflügelt: Die Victoria's Secret-Show ist Geschichte - zumindest in der Form, in der sie sich seit 1995 präsentierte. L Brands, die Muttergesellschaft des Dessousunternehmens, gab am Donnerstag bekannt, dass die Modenschau zum Start des Weihnachtsgeschäftes nicht mehr stattfinden wird. Das amerikanische Wäschelabel sucht nun nach alternativen Marketingstrategien und will die Marke neu positionieren. In welcher Form man die Unterwäsche inszenieren will, ist noch nicht bekannt. 

Die Dessous-Engel wurden in Pension geschickt 

Victoria's Secret Show 2018
© FilmMagic / Getty

Ende einer Ära

Das vorweihnachtliche Format der Unterwäsche-Parade von makellosen Supermodels war in die Jahre gekommen, sinkende Einschaltquoten und Verkaufszahlen spiegelten diese Stagnation wieder. Die Kritik wurde in den vergangenen Jahren immer lauter: Das Wäschelabel propagiere ein einseitiges und überholtes Frauenbild und würde konsequent all diejenigen aus, die nicht dem klassischen 90-60-90-Schönheitsideal entsprechen ausschließen. Hinzu kamen Skandale aus der Chefriege: Nach einem höchst umstrittenen Interview, das der Victoria's-Secret-Marketingchef Ed Razek der US-Ausgabe der "Vogue" nach der Übertragung gab, war das Unternehmen noch mehr unter Beschuss geraten. Ed Razek machte abschätzige Kommentare über Plus-Size-und Transgender-Models, was dazu führte, dass die Geschäftsführerin Jan Singer das Unternehmen verließ.

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