Muttertags-Talk

Riccardo Simonetti: ''Meine Mutter hat auch Fehler gemacht''

12.05.2023

Mit seiner Mama Anna ging Riccardo Simonetti durch dick und dünn, zusammen schrieben sie ein Buch – heute arbeitet sie für ihn. Der Talk über Geborgenheit, Liebe und seinen Freund Steven.  

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Fast eine halbe Million Folloer:innen, Millionen TV-Zuseher:innen und Buch-Fans lieben Riccardo Simonetti für seinen Einsatz für Toleranz und Diversity, aber auch für seinen Humor. Sein drittes Buch schrieb der 30-jährige Entertainer zusammen mit seiner Mutter Anna, die ihm stets den Rückhalt gab, den er oftmals brauchte. Der Muttertags-Talk mit einem ganz besonderen Mutter-Sohn-Gespann:

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Sie zieren anlässlich des Muttertags das MADONNA-Cover – zusammen mit Ihrer Mama. Was macht denn aus Ihrer Sicht eine gute Mutter aus?
Riccardo Simonetti: Ich glaube, das Besondere an Müttern ist, dass sie einem das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Liebe geben können, obwohl gefühlt die Last der ganzen Welt auf ihren Schultern lastet. Wie sie das anstellen, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass Mütter unsere Welt zu einer besseren machen.

Was macht Ihre Mama zur besten?
Simonetti: Meine Mutter kommt aus einem strengen katholischen Umfeld, wollte aber als Mutter eines schwulen Sohnes nicht die Dinge weitergeben, die ihre Eltern ihr als Kind auferlegt haben und sie teilweise auch eingeschränkt haben. Meine Mutter hat auch Fehler gemacht, aber sie hat aus ihnen gelernt und stand mir immer zur Seite und hat mir das Gefühl gegeben, geliebt zu werden. Ich denke, das macht sie für mich zur allerbesten Mutter der Welt.

Wie beschreiben Sie sich als Sohn?
Simonetti: Ich glaube, ich bin sehr emotional. Das ist manchmal super, manchmal auch anstrengend. Ich weiß aber, dass meine Mutter zu mir kommt, wenn sie einen Rat braucht und ich bin sehr beschützerisch. Ich verwöhne meine Mama gerne. Wir haben mal einen Deal gemacht, als ich noch ein Teenager war und meine Mama wirklich sehr großzügig mir gegenüber war, da habe ich ihr versprochen, sie im Umkehrschluss auch zu verwöhnen, sobald ich es kann. Mittlerweile arbeitet meine Mama für mich und ich hoffe, sie spürt, dass dieser Deal aufgegangen ist.

Sie haben zusammen sogar ein Buch geschrieben – was hat diese gemeinsame Arbeit in Ihnen bewegt?
Simonetti: Uns hat dieses Buch wirklich sehr viel Einblick in eine Person gegeben, von der wir dachten, wir wüssten schon alles über sie. Das hat uns echt noch mal ein ganzes Stück näher zusammen gebracht und ich kann allen Eltern und Kindern empfehlen, mal einen Blick reinzuwerfen. Dinge verändern sich sehr, wenn man anfängt, seine Eltern auch mal nur als die Kinder ihrer Eltern zu sehen.

Die letzten drei Jahre haben unser aller Leben verändert – inwiefern Ihres?
Simonetti: Ich habe gelernt, dass Happiness und Gesundheit keine gepachteten Dinge sind und wir sie beschützen müssen. Ich bin seit der Pandemie in einer Beziehung – meine erste, um genau zu sein, und ich bin sehr dankbar, dass diese schwierige Zeit mir diesen besonderen Menschen gebracht hat.

Wie hat Ihre Mama reagiert, als Sie ihr erzählt haben, dass Sie sich verliebt haben – und wie war das erste Kennenlernen?
Simonetti: Wir hatten ein schönes Dinner geplant und ich war ziemlich nervös und habe natürlich gehofft, dass die zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben sich verstehen würden. Dann sind wir ihm zufällig am Tag davor auf der Straße begegnet. Er war betrunken – das mit dem ersten Eindruck hat also schon mal super geklappt. (lacht)

Sie haben im Februar Ihren 30. Geburtstag gefeiert – welche Gedanken machen Sie sich zum Thema Älterwerden?
Simonetti: Ich bin umgeben von guten Vorbildern, was das angeht, also mache ich mir nicht allzu viel Stress. Aber es wäre gelogen, wenn ich nicht ab und zu auch darüber nachdenke, wie ich wohl mal aussehen werde, wenn ich 50, 60 oder 70 bin.

Was hat Ihnen Ihre Mutter zum Thema Aussehen mit auf den Weg gegeben?
Simonetti: Wenn du lange Haare haben willst, musst du auch wissen, wie man sie föhnt! Sagte sie und schenkte mir meine erste Rundbürste. (lacht)

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