Ungleiches Paar

Ervin: Meine 1.Woche als Ehemann

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Der HTL-Schüler Ervin (16) erzählt über sein Leben als Vater und seine Ehe mit Renata (43).

Ervin (16) lebt zwischen zwei Welten: Vormittags sitzt er in der HTL, büffelt Hoch-und Tiefbau. Wenige Stunden später -so gegen 17 Uhr -schlüpft er in die Rolle des Ehemannes und Vaters. (Töchterchen Noemi kam Ende Juni zur Welt.) Maturieren wird Ervin erst in drei Jahren, aber die wirklich großen Schritte des Lebens hat er schon erledigt.

Die Hochzeit zwischen Österreichs außergewöhnlichem Liebespaar Ervin (16) und Trainerin Renata (43) - die Romanze begann, als Ervin 13 Jahre alt war - sorgte sogar in den deutschen Medien wie Bild und ZDF für Spitzen-Storys.

In ÖSTERREICH erzählt der frischgebackene Ehemann Ervin, wie die Reaktionen über die Hochzeit und die Geburt seiner Tochter in der Schule waren. Und warum er unbedingt im Alter von 16 heiraten wollte.

ÖSTERREICH: Die erste Woche als Ehemann. Wie fühlt sich das für dich an?

Ervin Szabo: Es fühlt sich gut an. Ich habe lange auf den Tag gewartet, an dem ich Renata endlich heiraten darf. Denn ich wusste von Anfang an, dass unsere Beziehung Bestand haben wird. Ich bin in solchen Dingen ein sehr traditioneller Typ, auch wenn unsere Beziehung natürlich alles andere als traditionell ist.

ÖSTERREICH: Vor neun Tagen hast du geheiratet. Am Montag hat die Schule wieder begonnen. Wie waren die Reaktionen in der Schule?

Szabo:
Die meisten Mitschüler haben mir zur Geburt meiner Tochter und zur Hochzeit gratuliert. Ein Lehrer hat mich gefragt, ob meine Tochter in der Nacht brav schläft. Als ich ihm erzählte, dass Noemi eigentlich durchschläft, hat er gemeint: Das ist unfair, denn sein Kind kommt alle zwei Stunden in der Nacht.

ÖSTERREICH: Hat die Hochzeit eure Beziehung emotional gesehen verändert?

Szabo: Ich bin sehr stolz, eine so tolle Frau zu haben. Und ich bin erleichtert, dass wir nach all den Problemen jetzt alles positiv abgeschlossen haben. Ich freue mich auf den Alltag.

ÖSTERREICH: Der große Altersunterschied hat für euch nie eine Rolle gespielt?

Szabo: Nein, eigentlich nie. Partys bis spät in die Nacht waren nie mein Ding. Ich war immer gerne zu Hause. Und auch Renata mag das gerne. Wir genießen unsere gemeinsamen St u nden. Nat ü rl ich schweißt uns auch die Liebe zum Handball zusammen. Und Renatas Augen haben mich von Anfang an gefesselt.

ÖSTERREICH: Das letzte Schuljahr hast du mit einem Vorzug abgeschlossen. Jetzt bist du auch Vater. Wird dir das trotz Mehrfachbelastung wieder gelingen?

Szabo: Ich werde mein Bestens geben. Aber es wird schwierig. Denn bis 16 Uhr habe ich Schule, dann fahre ich nach Hause, um die Kleine zu betreuen, wenn Renata ihre Handball-Mannschaft trainiert. Danach startet mein Training. Also, ich werde die Wochenenden, die Zugfahrt und auch die Freistunden zum Lernen nützen. Das muss ich mir sehr genau einteilen. Aber als Vater ist die Motivation fürs Lernen natürlich größer.

ÖSTERREICH: Wa s wünscht du dir für die Zukunft?

Szabo: Dass gefühlsmäßig alles so bleibt, wie es jetzt ist. Aber nach all dem, was wir in den letzten drei Jahren erlebt haben, weiß ich nicht, was uns trennen sollte. Wir lieben uns bis zum Himmel und zurück.

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