Koffein-Kaltgetränke als starke Kaffee-Konkurrenz

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Zwischen 1.000 und 2.000 Milligramm (mg) Koffein nimmt im Kaffeetrinkerland Österreich laut Berechnungen jeder pro Tag zu sich. Allerdings kommen nur 120 bis 360 mg davon tatsächlich aus Kaffeegetränken, schätzt Werner Pfannhauser, Lebensmitteltechnologe an der Technischen Universität (TU) Graz.

Den überwiegenden Teil des Koffeins entnehmen die Österreicher anderen Quellen: Schokolade, Getränke wie Cola und Energydrinks sowie Nahrungsergänzungsmittel machen dem klassischen "Muntermacher" Konkurrenz, so Pfannhauser.

Der Koffeinanteil in Energydrinks und Cola entspricht ungefähr jenem von Kaffee, sagte Pfannhauser. Eine Tasse des "Muntermachers" enthält zwischen 50 und 100 mg Koffein. Obwohl die Österreicher offenbar große Mengen Cola und Energydrinks konsumieren, bleiben sie im europäischen Spitzenfeld der Kaffeetrinker. Acht Kilo Kaffee verbraucht jeder jährlich. Noch mehr vom schwarzen Heißgetränk trinken nur die Skandinavier.

In Kaffeebohnen ist nur rund ein Prozent Koffein enthalten. Fast ein Viertel des Rohproduktes sind Kohlenhydrate. Weil diese aber nicht wasserlöslich sind, gehen sie nicht in das Kaffeegetränk über. Das gleiche gilt für Fette und Lipide, die 13 Prozent der Bohne ausmachen. Insgesamt sind im Kaffee neben Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor und Magnesium auch Eiweiße, Vitamin B und ungefähr 800 Aromastoffe enthalten.

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