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eDarling-Psychologin Wiebke Neberich über die Liebe zu ihrem Chef

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Ihr Job ist es, Singles unter die Haube zu bringen. eDarling-Gründer David Khalil (30) und Psychologin Dr. Wiebke Neberich (35), die wissenschaftliche Sprecherin von eDarling, spielen hauptberuflich Online-Amor.  Dabei hat es dann nach einem Jahr Zusammenarbeit zwischen den beiden gefunkt.  
Warum, glauben Sie, kommt es so häufig vor, dass man seinen Lebenspartner am Arbeitsplatz trifft?
Wiebke Neberich:
Wir verbringen einen Großteil unseres Tages mit unseren Kollegen. Da ergeben sich viele Gelegenheiten. Man hat immer ein Thema, über das man sprechen kann, und kann sich auch ganz unverfänglich mal zum Mittagessen verabreden. Dabei ist es auch normal, auch über Privates zu sprechen. Dazu kommt ein gesellschaftlicher Trend, der das Ganze zusätzlich begünstigt: Viele Menschen arbeiten heute nicht mehr nur, um ihr täglich Brot zu verdienen, sondern um sich zu verwirklichen. Wenn man diesen Aspekt dann mit jemandem teilt, ist das eine gute Voraussetzung.


Sie selbst sind mit Ihrem Kollegen liiert...
Neberich:
Wir haben über ein Jahr sehr eng zusammengearbeitet – was wir auch heute noch tun. Man lernt den anderen sehr gut kennen und erlebt ihn auch in Stresssituationen. Man sieht, wie er mit Schwierigkeiten oder mit anderen Menschen und seinem Team umgeht – und wie er Entscheidungen fällt.


Wie hat sich die Zusammen­arbeit verändert?
Neberich:
Eigentlich gar nicht, ich finde dieses Lebensmodell wunderbar.

Hatten Sie anfangs Bedenken?
Neberich:
Natürlich und ich habe mir auch sehr genau überlegt, worauf ich mich da einlasse. Das würde ich auch wirklich jedem empfehlen.

Worauf sollte man achten, wenn man eine Beziehung mit einem Kollegen beginnt?
Neberich:
Man sollte Zärtlichkeiten und paarspezifische Verhaltensweisen auf den Abend verschieben. Denn das irritiert das Arbeitsklima. Für andere und auch einen selbst ist es leichter, mit der Situation umzugehen, wenn man offen sagt, dass man ein Paar ist.

Beschweren Sie sich bei Ihrem Freund über Ihren Chef?
Neberich:
Ja, dann sage ich zu David: „Darf ich einmal kurz mit meinem Freund sprechen? Mir ist mein Chef heute so unglaublich auf den Keks gegangen!“ Das funktioniert ganz gut.

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