Getestet

Fertiggerichte sind zu salzig und zu fett

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Finger weg von Fertiggerichten! Die meisten Produkte schneiden im "Konsument"-Test schlecht ab. Auch die Kalorienangaben stimmen nicht immer.

(c)sxcDie Zeit ist knapp oder man ist zu faul zum Kochen. Wenn der Hunger nagt, greifen viele Österreicher zu Fertiggerichten. Doch Achtung: Laut einem Test des Verbraucherschutzmagazins "Konsument" sind die meisten Mahlzeiten viel zu salzig und teilweise auch zu fett. Was hinzu kommt: Die Angaben zu den Kalorien auf der Verpackung stimmen nicht immer.

15 Angebote untersucht
Erhoben wurden pikante Fertiggerichte in Supermärkten, bei Diskontern und in Biogeschäften - tiefgekühlt, gekühlt und ungekühlt. Für den Test wurden 15 Angebote in drei verschiedenen Sorten gekauft: Rindsgulasch mit Nockerln, Spätzle oder Hörnchen, Schwammerlsauce mit Knödeln sowie Nasi Goreng. Alle Gerichte wurden im Labor untersucht und im Praxistest in der Mikrowelle laut Gebrauchsanweisung gewärmt und verkostet.

Leichte Anleitungen

Mit der Anleitung und der Zubereitung waren die Tester noch im Großen und Ganzen zufrieden. Doch bei der Verkostung empfanden sie, dass das Essen zu würzig bzw. zu salzig war. Im Labor wurde schließlich ermittelt, wie viel Salz, Fett, gesättigte Fettsäuren und Zucker in den Produkten steckt und nach dem Ampelschema der britischen Lebensmittelbehörde FSA bewertet. Die Farbe Grün steht für einen niedrigen, Gelb für einen mittleren und Rot für einen hohen Wert.

Zu viel Salz
Und da zeigte es sich, dass beim Salzgehalt die Ampel bei fast allen Produkten auf Rot stand. Nur bei drei Gerichten - das Rindsgulasch von Chefmenü und das Nasi Goreng von Ökoland und Eismann - ist der Salzgehalt im mittleren Bereich. Grünes Licht gab es laut "Konsument" für kein einziges Produkt. Das meiste Salz steckte in der Schwammerlsauce von Feine Küche.

Zu viel Fett

Beim Fettgehalt sind die Ergebnisse etwas besser. Hier liegt fast die Hälfte aller Fertiggerichte im grünen Bereich. Gelb leuchtete die Ampel aber beim Rindsgulasch von Gourmet, Inzersdorf und Iglo. Auch bei den Schwammerlsaucen Iglo, Feine Küche sowie Inzersdorf wird nicht mit Fett gespart. Eindeutig "zu üppig" bewertete "Konsument" die Schwammerlsauce von Chef Menü. Beim Zucker hingegen lagen alle Produkte im grünen Bereich.

Ungenaue Angaben

Dafür waren die Angaben bezüglich Kaloriengehalts sehr ungenau. "Konsument" testete den Energiegehalt der Speisen und verglich das mit den Packungsangaben. Dabei ergaben sich Abweichungen von bis zu 25 Prozent plus oder minus.
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