Literaturnobelpreisträger Derek Walcott wird 80

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Literaturnobelpreisträger Derek Walcott hwollte seinen 80. Geburtstag am Samstag (23.1.) feiert. Große Schriftsteller - darunter den Nobelpreisträger Séamus Heaney aus Irland und den Nigerianer Wole Soyinka - lud er in seine Heimat nach Castries ein, der Hauptstadt des zum britischen Commonwealth gehörenden karibischen Inselstaats St. Lucia. Doch dann erschütterte ein schweres Erdbeben Haiti.

Dort wurzelt Walcotts künstlerisches Schaffen. Walcott hat mit seinen Werken die Karibik auf die literarische Landkarte gesetzt. Der Schriftsteller und Maler bekam den Nobelpreis laut Begründung "für eine Dichtung von großer Leuchtkraft, getragen von einer historischen Vision, die aus einer multikulturellen Verpflichtung emporgewachsen ist". Seiner Lyrik wird nachgesagt, sinnliche Anschauung mit gedanklicher Durchdringung zu vereinen.

Der Dichter, dessen Vorbild Bertolt Brecht ist, verknüpft in seinen Werken die von Sklaverei geprägte Kultur der Karibik mit ihren afrikanischen Wurzeln. Dabei begibt er sich auf die scheinbar endlose Suche nach Befreiung und Wohlstand infolge der Revolte, nach den Helden im Elend, etwa in "Henri Christophe" (1950).

Für seine ersten Werke ist Walcott noch selbst durch die Straßen gezogen und verkaufte seine Bücher für einen US-Dollar. Zu seinen bedeutendsten Büchern zählt die karibische Homer-Adaption "Omeros" (1990). Walcott lebt heute in New York City und auf mehreren Karibikinseln.

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