Helene Hegemann bestürzt über Debatte um ihr Buch

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Die Nachwuchsautorin Helene Hegemann hat sich bestürzt über das Ausmaß der öffentlichen Diskussion um ihr im Jänner veröffentlichtes Erstlingswerk "Axolotl Roadkill" gezeigt. Durch "Presse-Exzesse" habe sie den "Glauben an die Kommunikation zwischen den Menschen verloren", sagte Hegemann bei einer Lesung in den Münchner Kammerspielen.

"Ich versuche, so zu tun, also würde ich da komplett drüberstehen, aber das ist natürlich nicht so leicht. Eigentlich bin ich völlig fertig und traue mich auch schon gar nicht mehr, in die Öffentlichkeit zu gehen, weil da doch sofort wieder eine schlechte PR-Strategie hinter vermutet wird." Trotzdem habe ihr die Diskussion gezeigt, dass es richtig gewesen sei, das Buch zu schreiben. "Wer so viel Hass auf sich zieht, scheint ja irgendetwas zu machen, was nicht als allgemeingültig abgehakt werden kann." Derartig viele negative Reaktionen habe sie allerdings nicht erwartet. "Das Buch war doch als Unterhaltungsroman gedacht. Es hat einfach Spaß gemacht, es zu schreiben." Auf die Plagiats-Vorwürfe zu ihrem Roman wollte Hegemann nicht näher eingehen. Dazu sei alles gesagt. Ein neues Buch plant Hegemann derzeit nicht. "Ich bin nicht mehr unbefangen."

In "Axolotl Roadkill" erzählt Hegemann von einem 16 Jahre alten Mädchen, das sich durch eine kaputte Welt voller Sex, Drogen und Zynismus schlägt. Das Buch eroberte auf Anhieb die Bestsellerlisten. Wenig später wurden Plagiats-Vorwürfe laut. Hegemann soll sich unter anderem in Internet-Blogs bedient haben.

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