Überleben in der City

03.12.2010

Uschi Fellner schreibt über den Sibirien-Look in der Stadt.

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© Inge Prader
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Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? Überall in der Großstadt, in Fußgängerzonen, Kaufhäusern, selbst Kindergärten, tummeln sich Menschen, die wirken, als stünden sie kurz vor der Bezwingung der Eiger Nordwand. Oder dem Durchqueren Sibiriens mit Schlittenhunden.

Funktionale Outdoor-Jacken, die selbst im ewigen Eis das Überleben sichern, sind der große Wintertrend. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Wärme, die garantiert eine normale Daunenjacke auch. Der moderne Freizeit-Abenteurer vermittelt durch das Tragen seines wasserabweisenden, atmungsaktiven, mit UV-Strahlenschutz, Ärmelventila­tion und Strahlen abweisenden Taschen ausgerüsteten Teils vielmehr: Hey Leute, ich kann auch Feuer mit Steinen machen, falls nötig. Oder mit bloßen Händen Iglus bauen.

Die Frage ist: Braucht man das in der City? (wenn man nicht Reinhold Messner oder so ist). Streng genommen: Ja!

Das Leben ist nämlich fast immer eine Expedition. Der Weg ins Büro mitunter eine Steilwand für Extrem-Alpinisten. Der Shoppingbummel ein Trip durch hochgefährliches Terrain. Also her mit den Polarjacken! Früher galt als Kleidungsregel: No Anorak for Innenstadt. Jetzt gilt: Jeder Scherzkeks auch ein Bergfex. Berg heil!

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