Top oder Flop in Salzburg

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Uschi Fellner schreibt über die Fashion-Tops und Flops bei den Salzburger Festspielen.

Wenig ist so heikel, wie andere zu kritisieren, besonders wenn es um Äußerlichkeiten wie Mode geht. Suzy Menkes, die bekannteste Mode-Kritikerin der Welt (sie kommentiert die internationalen Fashion-Shows und Designer-Kollektionen für die Herald Tribune), sagte mir einmal bei einer Ar­mani-Show in Mailand: „Der Stil von Armani ist zeitlos und viele finden ihn gut. Das heißt aber nicht, dass ich ihn gut finden muss.“

In ihrer Showkritik am nächsten Tag stand sinngemäß zu lesen: „Fad, fader, am fadesten. Bei dieser Mode bricht das große Gähnen aus.“

Suzy Menkes selbst hat einen Stil, der als das Gegenteil von zeitlos elegant bezeichnet werden darf (z. B. Witwe-Polte-Tolle als Frisur). Die von ihr zerrissene Armani-Kollektion wurde übrigens zum Erfolg und verkaufte sich fantastisch.

Dieser Tage werden in Magazinen und TV-Formaten die Kleider der Festspielbesucherinnen kommentiert. Zum Trost für jene, die nicht im Top-Ranking landen: Schlechte Kritiken bewirken oft erstaunliche Erfolge. Vielleicht gibt’s die exquisiten Modelle „Thea“, „Gloria“ oder „Princess Renate“ bald in Großauflage beim Schweden-Diskonter, Abteilung „Betreten auf eigene Gefahr“.
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