MADONNA-Blog

Thema Nr. 1: Männer außer Kontrolle

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Uschi Fellner über drei Männer und ihre Sex-Skandale.

Drei Männer sind es, die derzeit das Fegefeuer der Öffentlichkeit durch moralische Entgleisungen dominieren: Dominique Strauss-Kahn, Arnold Schwarzenegger  und Jörg Kachelmann, TV-Moderator mit Dackelblick, der gestern vom Vorwurf der schweren Vergewaltigung freigesprochen wurde.  

Schwarzenegger ist, soweit bekannt, kein Vergewaltiger, sondern „nur“ ein Frauengrapscher, Betrüger mit Macho-Allmachtsfantasien und ansonsten ein, Verzeihung, normales A...loch, mit mehr Geld, Macht und Muskeln als herkömmliche A…löcher.

Strauss-Kahn ist vielleicht ein Sex-Monster, vielleicht auch nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung. Kachelmann führte mit sechs Frauen gleichzeitig Liebesbeziehungen und darf seit gestern nicht mehr als Vergewaltiger gelten.
Wie soll das arme Mandi wissen, was es NICHT tun soll?

Allen drei
gemeinsam ist unbestritten ein legerer Zugang zum Thema Respekt. Typen wie die „Drei kleinen Ks“ (Kahn, Kachelmann, King Arnold) gingen früher augenzwinkernd als „Verführer“ durch, neuerdings gerne auch als „sexsüchtig“. Die Armen können ja im Grunde nix dafür … Nicht ungern begeben sich auch Frauen manchmal auf Männerniveau und lästern, dass die „betroffenen“ Frauen ja im Grunde selbst schuld sind. Rock zu kurz, Ausschnitt zu tief … Wie soll das arme, schwache Mandi da wissen, was es NICHT tun soll …

Ein Nein ist ein Nein ist ein Nein.
Auch für Schwerhörige. Wir Frauen brauchen mehr Mut, uns gegen (auch vom eigenen Geschlecht verpasste) Klischees zu wehren. Vielleicht ist gerade JETZT die historische Gelegenheit   dazu. Ein Nein ist ein Nein ist ein Nein. Anzüglichkeiten sind keine Komplimente. Wir dürfen Männern Grenzen aufzeigen. Und auf Dackelblicke und Schwanzwedeln nur reagieren, wenn der Proponent tatsächlich „Schnauzi“ oder „„Wuffi“ heißt.

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