Uschi Fellner:

Kein Tag wie der andere

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Dolly tanzt noch. Jacob fliegt. Männer sind doch keine Schweine ...

Diese Zeilen schreibe ich, bevor ich gesehen habe, wer bei Dancing Stars gestern rausgeflogen ist (wir sind zwar gewohnt, aktuell zu arbeiten, aber Druckwunder können wir nicht bewirken...). Deshalb hier meine (am Mittwochabend geschriebene) Prognose für Samstag früh: Dolly Buster (meine Favoritin!) kommt in die nächste Runde. Katerina Jacob ist draußen. So.

Gewagt, ich weiß. Man soll den Tag nie vor dem Abend loben und Blind-Prognosen sind journalistischer Zündstoff (für die Mitbewerber). Im Fall von Dancing Stars kann ich mich also nur auf das verlassen, was man Sympathie nennt. Dolly ist mir jedenfalls sehr sympathisch und ich hoffe, sie tanzt noch ganz lange!

Apropos Sympathie. Sympathische Interviews verbinden. Ein solches hatte ich mit Dolly Buster. Und schon oft mit Almaz Böhm, der Ehefrau des „Menschen für Menschen“-Gründers Karlheinz Böhm. Die beiden Frauen – Dolly und Almaz– haben auf den ersten und zweiten Blick wenig gemeinsam, sind einander aber trotzdem ähnlich. Die eine, Ex-Erotikstar, jetzt Unternehmerin und Managerin ihrer eigenen „Marke“, Künstlerin, Tierschützerin. Die andere, Äthiopierin, die ihr Leben und Wirken der Hilfe eines der ärmsten Länder der Welt verschrieben hat. Zwei Frauen mit unterschiedlichsten Anliegen, beide mit einer warmen, herzlichen Aura, beide so gestrickt, dass sich das Gegenüber denkt: Die könnte eine gute Freundin sein...

Und das war (vielleicht ein bissl versteckt) gerade mein Ansatz zum Weltfrauentag, der vergangenen Donnerstag begangen wurde (taram-tam-tam!). Wenn ich an meine persönlichen Gespräche mit Dolly Buster und Almaz Böhm denke, fällt mir der Begriff „miteinander“ ein. Unterschiedlichste Lebenswege, Auffassungen, Karrieren. Aber Offenheit und Respekt füreinander. Das ist vielleicht ein Weg für die Zukunft. Und mit „miteinander“ meine ich ausdrücklich auch das andere Geschlecht. Wäre doch schön, wenn wir nicht immer gegeneinander antreten müssten, oder?

Aber vielleicht hab ich ja heute mit allem unrecht. Vielleicht flog gestern Dolly raus und Jacob ist der neue Star. Und alle sind empört, weil ich an dieser Stelle nicht für noch mehr Kinderbetreuungsplätze eintrete (für die ich natürlich bin).

Vielleicht sind die Begriffe „Respekt“ und „miteinander“ aber auch welche, die uns weiterhelfen. Unter Frauen. Unter Männern. Und unter uns, überhaupt.

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