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Warum ich lieber überhaupt keine Träume hätte.

Bislang war ich sehr glücklich, weil mein Schlaf einer ausgedehnten Ohnmacht glich. Ratz, schnarch, vollkommen weggetreten, sogar zum Träumen viel zu müde.
Nichts wäre mir lieber, als wie bisher traumlos froh zu sein. Aber nein. Jetzt träume ich. Fürchterliche Sachen. Bereits zum dritten Mal in Folge träumte ich, dass sich ein vor mir parkendes Auto, Marke teurer Flitzer, plötzlich in einen Kinder­wagen verwandelt, mit einem kreischenden Baby drinnen. Jemand ruft: „Vergessen Sie Ihren Kinderwagen nicht!“, aber ich schwöre: Mir gehört der nicht! Nämlich echt nicht! Panik erfasst mich, alle Leute ringsum schreien: „Jetzt nehmen Sie doch endlich ihr Kind“, alle schauen mich feindselig an, und ich schwöre: Habe mit dem Gör nichts zu tun! Wer hat mir das Kind angehängt? Wie werde ich es wieder los? Gar nicht, dämmert mir.
Dann wache ich auf. Schlimmer noch ist die heikelste Kategorie aller Träume: Der erotische Traum. Normalerweise kann so was Spaß machen, bei mir endet es beim Aufwachen mit der Frage: Warum ausgerechnet mit Heino? Gut, im Traum kann man sich seine Liebhaber nicht aussuchen. Obwohl es zwischen Heino und mir bisher noch nicht zum Äußersten kam, werde ich regelmäßig von ihm schwanger. Erschüttert wache ich jedes Mal auf, bevor ich ein Kind mit weißblondem Haar und einer schwarzen Sonnenbrille gebären kann.
Mittlerweile weiß ich zumindest: Ich bin nicht die Einzige, die Nachts mit Promis anbandelt.  Meine Kolleginnen wurden bereits von Brad Pitt, Winnetou und eine sogar von Josef Pröll behelligt, der sich ihr mit den Worten näherte: „Sie dürfen Pepi zu mir sagen.“ Sie gibt an, daraufhin von großer Seligkeit überflutet worden zu sein.
Irgendjemand sollte übrigens schnell eine Service-Hotline für psychologische Traumdeutung gründen. Die würden ziemlich reich mit mir.

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