Uschi fellner über das heilige Thema Fußball.
In der MADONNA vom 11. 6. habe ich an dieser Stelle unter der Überschrift „Warum er im Tor steht und ich dahinter“ eine Kolumne über fußballbegeisterte Kinder geschrieben, die bei jeder Witterung und an den entlegensten Plätzen dem Rund nachjagen, das Erfolg, Ruhm, Ansehen, mächtig Kohle und
mindestens zwei gebrochene Zehen bedeutet.
Sie (die Kolumne) ist nicht gut angekommen. Nicht so sehr bei den Kindern (denen war’s wurscht), die zwar urgut Fußball spielen, aber noch nicht so super lesen können, als vielmehr bei den Kindesvätern. Und den Trainern. Und allen, die sich halt auf Fußballplätzen umtun (denen war’s nicht wurscht).
Deshalb und um des lieben Friedens willen hier eine Gegendarstellung gegen mich selbst. Zum Absatz mit dem Wortlaut „Wir kennen keine Wochenenden mehr und Urlaube sind nur in der ersten Julihälfte möglich“ stelle ich fest: Mache gerne in der ersten Julihälfte Urlaub. Echt.
Ferner habe ich die Behauptung aufgestellt, der Fußballplatz in Großweikersdorf sei ein Nichts, im Nichts, umgeben von Nichts. Hiezu stelle ich fest: Um die versteckte Romantik dieses großartigen Platzes nicht sofort zu erkennen, muss man, wie ich, ein Totalbanause sein. Wahr ist vielmehr, dass ich gerne viel Zeit am Platz von Großweikersdorf verbringe. Einer der Vorteile ist zudem, dass es dort keine schlechte Kantine mit trockenen Wurstsemmeln gibt. Vielmehr gibt es gar keine Kantine, was im genannten Gesamtzusammenhang erfreulich ist.
Und ansonsten will ich mich in aller Form bei allen entschuldigen, die dachten, ich ironisiere das heilige Thema F. Dies lag und liegt nicht in meiner Absicht. Ich hatte am Wochenende zwei zerschmetterte Haus-Außenlampen und eine vom Lederrund zerschundene Fensterscheibe zu beklagen, aber beklage ich mich?
Na eben. Im Übrigen muss ich jetzt los, den Mannschaftskapitän der Europameisterschaft 2028 abholen. Heut Abend Gramatneusiedl. Urcool.