Sprechen Sie schon oidarisch?

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Uschi Fellner schreibt über Österreichs Jugendsprache.

Sers, Oida! Gestern in der Filiale einer Fachkette für Schulbedarf. Zwei Jugendliche kaufen ein. Man sucht nach speziellen Stiften für das Fach Geometrisch Zeichnen. Er zu ihr: „Schiache, host scho wos“? Sie zu ihm: „Na Oida, was is mit du?“ Er: „Urbehindert, Oida“. Sie: „Oida, Tschaus ma uns“ (gehen wir = Vermutung der Autorin). Am Eingang treffen beide auf einen weiteren Burschen. Alle: „Oida! Sers Oida!“

Und jetzt bitte nur nicht glauben, dass die neue Jugendsprache primitiv ist. Wikipedia sagt zum Thema: „Oida stammt aus der Mundart für „Alter“ , wird längst als Unisex-Begriff angewendet und hat sich bei Österreichs Jugend aller Bildungsschichten als Satzverstärker etabliert. Steigerungsstufe: Bam Oida! Bam ist nicht genauer definierten Ursprungs und drückt große Überraschung aus.“

Fix, Oida , wenn ich mir den etablierten Begriff als Unisex-Anrede der werten Leserschaft hier erlauben darf (fix = geht O.K.). Bam Oida (erstaunlich) ist, dass Sprachforscher laut Wikipedia betonen, dass „Oida“ in wenigen Jahren auch bei Erwachsenen aller Bildungsschichten so etabliert sein wird, wie jetzt der Begriff „cool“.
Finde ich ganz schön bam, bam Oida! Oder: urbehindert.

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