Kristin Pelzl-Scheruga

Unsere Pläne für 2013

Teilen

Ich habe viel vor. Werde aber immer gebremst...

Das mag ich sehr: so ein taufrisches, nahezu jungfräuliches neues Jahr! Mit vielen leeren Kalenderseiten, ganz nach Lust und Laune zu füllen, als könne man sich sein Leben schön schreiben.
Der Mai etwa: Bis auf den Geburtstag des Lieblingsbruders noch herrlich unverplant. Lange Wochenenden, in die ich jetzt spontan London, Mailand oder Amsterdam eintragen könnte.
Ich könnte 2013 aber auch endlich mein Arbeitszimmer neu dekorieren. Ein Buch schreiben. Meine Freundin in Vancouver besuchen. Oder vielleicht überhaupt gleich übersiedeln?
Der Beste reißt mich mit seinem bewahrenden Realismus aus meinen Träumen: „Deine Pläne sind gut und schön, aber nicht lebbar.“ Ich erkläre ihm, dass das so nicht stimmt. Es sei vieles machbar – man müsse nur endlich raus aus der Komfortzone.
Du willst immer alles, rügt der Beste: „Und deine tollen Ideen bleiben dann an mir hängen. Wer wollte denn unbedingt den Kater, hm? Und wer macht jetzt das Katzenklo? Ich werde jedenfalls keine Wände neu streichen, keine Flüge checken und in diesem Leben sicher nicht mehr übersiedeln. Basta.“
Da muss ich mit Albert Einstein kontern: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas (zum Guten) ändert.“
Und ich fahr’ jetzt ins Bauhaus. Basta.

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.