Kristin Pelzl-Scheruga

Schwein oder Ratte?

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Über die Symbole des Chinesischen Horoskops

Was bin ich, Mama?“, will die Fünfjährige wissen und ich denke mir „ein süßer Fratz“, sage aber: „ganz ein liebes Mäderl.“
Falsche Antwort.  Rosa bohrt weiter: „Nein, Mama. Was für ein Zeichen bin ich?“ Jetzt weiß ich, was das Kind meint: „Ach so, du willst dein Sternzeichen wissen! Du bis Jungfrau.“
Das ist ganz  nach dem Geschmack der kleinen Prinzessin: Sie sieht sich wohl mit offenem, langem Haar und in wallenden Kleidern auf einem weißen Schimmel durch’s Leben reiten und ich kann meinerseits nur hoffen, dass sich das Jungfrau-Typische (Bescheidenheit, Hang zu Ordnung und Sauberkeit) bald einmal durchsetzt.
Weil aber am 21. Jänner in China das Neue Jahr zelebriert wird, verrate ich dem Nachwuchs noch etwas: „Und dein chinesisches Zeichen ist der Hund.“  Das gefällt Rosa weniger: „Ich mag aber lieber ein Kätzchen sein!“
Sorry, Kleines, dieses Zeichen führen die Chinesen gar nicht im Programm. „Und überhaupt“, sage ich, „sei froh, dass du nicht ein oder zwei Jahre später zur Welt gekommen bist, sonst wärst du nämlich ein Schwein oder eine Ratte“. Rosa wirkt nicht wirklich erleichtert. „Was bist du denn, Mama?“ „Ich bin ein Affe, genau so wie dein Papa.“
Das Mädchen grübelt: „Aber wie können zwei Affen einen Hund bekommen?“ Das, mein Kind, das musst du die alten Chinesen fragen. 

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA

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