Kristin Pelzl-Scheruga

Jeden Tag in der U4...

Teilen

Entspannt U-Bahn fahren? Das muss ich erst lernen!

Mein Verhältnis zu den Verkehrslinien der Stadt Wien lässt sich schnell auf den Punkt bringen: Ich mag sie nicht. Und sie mögen mich nicht.

Selber schuld natürlich, wenn man es sich im Speckgürtel gemütlich macht, aber dummerweise in der Innenstadt sein Tagwerk verrichtet. Bislang fuhr ich recht bequem mit dem Auto.

Seit aber kürzlich die Parkgebühren drastisch erhöht wurden und ich für den Stellplatz meines geliebten VW Polo die tägliche Unsumme von mindestens 16 Euro bezahlen müsste, bin ich gezwungen, öffentlich zu fahren.

Das ist super! Da setzt du dich in die U-Bahn, liest gemütlich die Tageszeitung, hast keinen Stau und brauchst nie wieder Parkplatz suchen, sagen viele. Die fahren wahrscheinlich nicht mit der U 4. Die ist nämlich jeden zweiten Tag betriebsgestört. Und in betriebsge­störten U-Bahnen muss man froh sein, wenn sie überhaupt kommen und man ein Stehplatzerl ergattert. Zum Glück kann ich nicht umfallen – dafür ist es zu eng. Als Bonus gibt es ein Sammelsurium an grassierenden Viren, die einem vorne ins Gesicht und hinten ins Genick geschleudert werden. Mein ­Immunsystem läuft Amok, seit ich 
unterirdisch unterwegs bin.

Bleibt also das Rad. Aber jeden Tag völlig verschwitzt und abgekämpft im Büro ankommen? Da kann ich gleich mit der U-Bahn fahren…

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.