Kristin Pelzl-Scheruga

Unsere Sonntags-Idylle

Teilen

Eigentlich sollten wir über bunte Wiesen laufen...

Frühling schon Ende Februar: Fein! Da schießen mir immer diese verträumten 70er-Jahre-Werbespots ins Gehirn, wo sich eine Familie einander fest an den Händen haltend im Laufschritt und mit wehendem, frisch shampooniertem Blondhaar (nur der Vater ist „Ken“-mäßig dunkel) im Laufschritt über blühende Wiesen bewegt.

Die Wirklichkeit weicht in unserem Fall ein wenig von dem TV-Szenario ab: Vater und Mutter sind unausgeschlafen und haben tiefe Augenringe, weil sie zu lange gefeiert haben (in der Nacht verdrängt man leicht, dass man keine 25 mehr ist; am nächsten Tag weiß man es dafür umso besser). Der Beste braucht jetzt also erst einmal Frischluft und vertschüsst sich für die nächsten drei Stunden mit seinem Rennrad. Baba, viel Spaß!

Ich habe weder Lust auf Memory-Spielen und schon gar nicht auf Barbie-Dialoge, sondern auf einen ausgedehnten Power-Nap. Also darf die Tochter („Mami, du bist die Beste, echt!“) unüblich lange fernsehen.

Spontaner Besuch kündigt sich an. Die 70er-Idylle-Mutter würde jetzt einen ordentlichen Sonntagskuchen backen. Ich finde immerhin noch ein paar Schoko-Nikoläuse, die bis Juni 2014 genießbar sind. Und die müssen eh weg, bevor die Ostereier kommen. Aber die Sonne, die scheint echt genau so wie im Super-Spot. Mindestens!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.