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Die Krise zwingt Betroffene oft zum Umdenken …

Die Mutter, die Schwester, die Freundin, manchmal sogar die eigene Tochter: Fast jede Frau kennt eine, die an Brustkrebs erkrankt ist. Kein Wunder: Etwa jede Neunte ist davon betroffen – es ist die häufigste Tumorart bei Frauen.
Bei mir ist es eine meiner allerbesten Freundinnen, Mutter zweier Kinder (7 und 4). Nicht einmal zwei Jahre ist es her, als sie selbst einen Knoten in der linken Brust ertastet hat. Der Knoten wurde entfernt, es folgte eine Chemotherapie – sie hat Gott sei Dank gut ­darauf angesprochen.

Es gibt allgemeingültige medizinische Richtlinien dazu, was Frauen über Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung wissen sollten. Und trotzdem ist ­jedes Schicksal höchst individuell. Generelle Regeln, was im konkreten Fall Heilung bringt, gibt es nicht.
Das sieht auch meine Freundin so: „Die schulmedizinische Behandlung ist nur die eine Seite. Ich muss vor allem darauf schauen, dass auch meine Seele wieder gesund wird.“

Und das braucht Zeit. Und viel Verständnis seitens der Angehörigen. Die Krankheit hat alles verändert: „Und das ist auch gut so“, sagt meine Freundin. Sie hat jetzt ein neues, großes Ziel: Herausfinden, was sie wirklich will in ihrem Leben. Privat, beruflich. Die Krise ist noch nicht überwunden – aber sie ist die Chance auf einen Neubeginn.

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.

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