Kristin Pelzl-Scheruga

Ich werde es noch lernen!

Teilen

Die Kunst, richtig gutes ­Kartoffelpüree zu kochen.

Eines der letzen Rätsel in meinem überschaubaren Universum: Warum schmeckt das Kartoffelpüree meiner Mutter so sagenhaft flaumig, während es bei mir trotz gleichen Rezepts immer zu klebrig und matschig wird? An den Erdäpfeln liegt es nicht, so viel weiß ich schon. Und der Rest wird ein Mysterium bleiben.

Schon als kleines Mädchen habe ich ihn geliebt, diesen delikaten Brei, am liebsten zu Fleischlaberln. Und noch heute muss ich, immer wenn es Kartoffelpüree gibt, an die Puppe meines Bruders denken: An sie habe ich einmal Reste der Beilage verfüttert (meine eigenen Puppen waren mir dafür zu schade). Und der Mund des Puppenkindes (er hatte ein Loch, in das man einen Schnuller stecken konnte) ist nie wieder richtig sauber geworden. Da war es dann auch schon egal, dass ich „Natascha“ (so hieß die Puppe) in weiterer Folge die Stirnfransen abschnitt. Und meinem Bruder eingeredet habe, dass sie mit den Stachelborsten ohnedies viel hübscher wäre.

Wahrscheinlich ist das Misslingen meines Pürees also so etwas wie kosmische Rache: die gerechte Strafe für schwesterliche Gemeinheiten.
Fertigpüree kommt mir trotzdem nicht auf den Teller. Weil es nicht schmeckt und weil es nicht gesund ist (mehr darüber im Nährstoff-Check ab der nächsten Seite). Und natürlich auch, weil ich nicht so schnell aufgebe …

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.