Auch Siebenjährige haben Gefühle. Ganz große…
Die Themen sind eigentlich eine Spur zu groß für meine Kleine. Soeben sieben geworden, muss sie sich schon mit Gefühlen auseinandersetzen, die ich frühestens mit 13 erwartet hätte: Es geht um die Liebe.
Und die kommt täglich ein wenig anders daher. Letzte Woche in Form einer pikanten Dreierkonstellation. „Rosa, warum schaust du so traurig?“ „Ach Mama… Ich bin in den G. verliebt.“ „Ist doch schön!“ Mein Mädchen, immer schon mit leichtem Hang zum Drama: „Es könnte so schön sein. Aber die K. (Rosas beste Freundin) ist auch in ihn verliebt!“ Ich versuche, die Causa pragmatisch zu sehen: „Dann teilt ihn euch doch!“ „Aber Mama, so funktioniert die Liebe doch nicht!“
Vor zwei Tagen dann: „Der M. wollte mich erobern!“ Ich glaub, ich hör nicht recht: „Wie meinst du das, Rosa?“ Das Kind: „Na, er wollte mich küssen!“ „Und hat er?“ „Ja, auf die Wange. Aber den mag ich nicht. Ich werde nie heiraten!“ Ich verkneife mir ein Lächeln: „Musst du auch nicht. Außerdem hat das wirklich noch Zeit…“ Und dann, wieder ganz Siebenjährige: „Der Einzige, den ich will, den hast ja du schon!“
Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.