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Diese doofen Gene!

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Tierlieb und schlampig: Schweres Familienerbe!

Natürlich, sagt meine Mutter, natürlich sei klar, von wem meine Tochter (6) ihre extreme Liebe zu Tieren hat. Ich hatte diesen Umstand in einer der letzten Kolumnen erörtert und dabei behauptet, genetisch vererbbar könne so ein Faible für die Viecher nicht sein – weil ich und der Beste uns ziemlich wenig aus ihnen machen. Während Rosa mit Hingabe sogar schleimige Schnecken oder Ameisen über ihre Arme laufen lässt.

Die Oma versteht ihr Enkerl: Sie habe als Kind rohe Eier mit ins Bett genommen – in der Hoffnung, daraus würden eines Tages Küken schlüpfen. Ich habe auch eine Hoffnung, und zwar dass meine Tochter ein wenig mehr Realitätssinn entwickeln möge.

Was mir aber fast noch mehr Sorgen bereitet, ist das Schlampigkeits-Gen. Das ist in meiner Familie mütterlicherseits so stark ausgeprägt, dass es im Gegensatz zum Tierfanatismus keine Generation übersprungen hat.

Die Symptomatik äußert sich auf vielfältige Weise, vor allem aber dadurch, dass ich in meinem Leben immer auf der Suche bin. Auf der Suche nach Schlüsseln, nach Socken, nach Zahnpasta, Haarspangen, Kuscheltieren, Sonnenbrillen oder dem Salzstreuer.

Die Oma freilich sucht auch schon ihr Leben lang. Letztens sogar nach ihrer Zahnprothese. Sie fuhr ohne wieder nach Hause. Was mir aber wirklich Hoffnung gibt: Rosa hat sie gefunden!

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.

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