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Meine Tochter macht mich älter. Aber dafür auch reich!

Mit Zahlen hab ich’s nicht so genau. Und es zeigt sich immer deutlicher: Meine Tochter (7) auch nicht. Wir planen schon seit Längerem, meinen Schwager und seine Familie in Luxemburg zu besuchen. „Es liegt halt leider nicht ums Eck“, gibt der ­Beste zu bedenken.

„Fahren wir sehr lange nach Luxusburg?“, will Rosa wissen. „Wir müssten wahrscheinlich fliegen“, sage ich. Meine Tochter überlegt: „Echt? Ist das noch weiter weg wie Wieselburg?“ Ungefähr elfmal so weit…

Wir sind bei Freunden eingeladen und die Kids unterhalten sich hervorragend. „Wie alt ist deine Mama?“, fragt Nico. Wie aus der Pistole geschossen antwortet mein Mädchen: „54!“ Na bumm! Ich kann nur hoffen, dass sich die ­Legasthenie bald zu meinen Gunsten wendet. Wenn ich dann 53 bin, zum Beispiel.

Beim Frühstück widmet sich der Beste stets ausgiebigst dem Wirtschaftsteil der Tageszeitung. Seine Laune ist dabei direkt proportional abhängig von den aktuellen Börsenständen und Währungskursen. Heute ist ein guter Tag. „Sind wir jetzt reich?“, fragt Rosa und streicht Marmelade auf ihr Brio­chekipferl. „Nein, mein Kind. Reich sind wir bei Gott nicht.“ Rosa beäugt ihr Kipferl, überlegt kurz und will dem Vater nicht ganz glauben: „Auch nicht mit meinem ganzen Taschengeld?“

Kristin Pelzl-Scheruga ist Gesund-Chefin von MADONNA.

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