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Über Jugendsünden, die man wieder begeht …

Nie wieder. Sicher nicht. Das sagt man sich im Leben öfter. Zum Beispiel Jogginghosen im Alltag tragen. Dachte mir, die von Champion dazu passenden „Jogging High“ wären die Letzen gewesen. Heute sitze ich in bequemen Pants aus Kaschmir im Office. O. k., statt Turnschuhen sind Stiefletten und Blazer die Kombipartner. Aber ich trage sie doch wieder. Verlockend. Denke mal, ähnlich sieht’s bei Dauerwellen aus. Gott, was habe ich geweint, als ich damals (muss in den 1980er-Jahren gewesen sein) mit meinen frischen Minipli vom Friseur nach Hause kam. Nein, nicht vor Freude! Zu den wuzi-wuzi-kleinen Löckchen hat mir der Friseur nämlich einen schicken Short-Cut verpasst. Seiner Meinung nach schick. Im Spiegelbild sah mir ein kleines Äffchen entgegen. Das Gesicht umrandete ein kurzer Afro-Look mit etwas längeren Nackenhaaren und Koteletten – beides glatt. Drei Monate später weinte ich wieder, weil auch der raspelkurze Twiggy-Style nicht so richtig zu mir passen wollte. War aber der einzige Weg, um die grässliche Dauerwelle wieder loszuwerden. Kommenden Sommer soll eine neue Dauerwelle auf den Markt kommen. Sie zaubert sexy Beach-Waves, die bis zu acht Wochen halten. Kirsten Dunst hat sie schon. Und auch ich liebäugle wieder mal mit etwas mehr Bewegung im Haar. Mal sehen, ob ich wieder weinen muss …

Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA k.garzarolli@oe24.at

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