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Dicke Brauen waren nicht immer ein Hit!

Denke, ich bin in der falschen Zeit geboren. Der junge Hollyood-Star Lily Collins (siehe Interview Seite 43) wird für ihre markanten Augenbrauen verehrt. Topmodel Cara Delevingne scheffelt trotz oder gerade wegen ihrer dicken Brauen fett Kohle.
Let it grow. Keine von ihnen musste sich jemals Gedanken darüber machen, ob sie vielleicht zu viel davon hat. Und ich? Gott, was habe ich mein Spiegelbild als Pubertierende verflucht. Gut, ich hatte damals keine vergleichbaren Vorbilder, um stolz auf meinen wilden Wuchs oberhalb der Augen zu sein. Der Einzige, der mir dazu als Vergleich einfiel, war der damalige Staatschef der Sowjetunion, Leonid Breschnew. Nicht unbedingt das hippe Beauty-Vorbild, das man angibt, wenn man wegen seines Brauenwuchses von Mitschülern gehänselt wird. Sie können sich vorstellen, wie wichtig Pinzetten für mein junges Beauty-Leben waren. Sie waren mein – neben antibakteriellem Abdeckpuder (auch meine Haut war nicht die beste) – absolutes Must-have. Jetzt verfluche ich Fotos von mir als Pubertierende. Mit hauchdünn gezupften Brauen und einer dicken Schicht Make-up bin ich nicht wiederzuerkennen. Pinzetten und dicken Make-up-Schichten habe ich mittlerweile abgeschworen. Im Gegenteil. Ich entdecke die ersten weißen Härchen in meinem, schon seit Langem wieder dicken Brauenbogen. Und werde demnächst zur Farbe greifen...

Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA k.garzarolli@oe24.at

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