Karin Garzarolli

Hilfe, es gibt mich multipel

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In der Familie kann man sich öfters sehen...

Bin draufgekommen, dass es mich öfters gibt. Also nicht so richtig als Eins-zu-eins-Abklatsch, aber doch partiell. Wobei es ja normal ist, bei seinen Kindern gewisse Ähnlichkeiten zu erkennen. Ich hab’ da aber noch einen Neffen und zwei Nichten als Draufgabe!

Spieglein. Bei meinem Erstgeborenen konnte ich auf Anhieb keine Ähnlichkeiten erkennen. Weder eine mit mir noch mit seinem Vater. Während viele schon immer meinten, er sieht aus wie ich, brauchte ich über sechzehn Jahre dazu. Erst auf einem Mama-Sohn-Foto vom heurigen Sommerurlaub fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte mich in ihm. Wahrscheinlich benötigte ich deshalb so lange, weil er den Charakter seines Vaters innehat. Beim Kleinen wiederum war ich die Einzige, die verzückt meinte, er habe meine Kinnpartie. Alles Blödsinn, er ist optisch gesehen schlichtweg das Mini-Me seines Erzeugers. Jede Bewegung – und schön langsam wird’s auch was mit seiner Stimme – ist eine Ode an seinen Papa.

Dafür ist seine Gefühlswelt der meinen sehr ähnlich. Und seine Haut. Die erblüht nämlich in der Pubertät genauso, wie es meine tat. Wie war das nochmals mit Spiegel der Seele und Haut? Gestern erfuhr ich, dass meine Nichte ihr Haar auf einer Seite raspelkurz hat und auf der anderen lang trägt. Bin jetzt sicher, dass es mich multipel gibt …

Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA k.garzarolli@oe24.at

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