Karin Garzarolli

Es kommt alles wieder!

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Omas Schmuck ist halt doch der Schönste!

Vor Kurzem hätte ich fast unnötig Geld aus dem Fenster geworfen. Wollte mir einen ganz zarten Ring kaufen. Fast unsichtbar zart. Weil die gerade so hip sind.
Alles nur geborgt. Normalerweise kenne ich da kein Erbarmen und schrecke nicht einmal vor meinem Kontostand zurück. Wenn etwas sehr angesagt ist und mich so unglaublich anlacht, muss ich zuschlagen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Dann kam aber die Zeit dazwischen, die mir fehlte, um diesen Ring zu kaufen.

Ich weiß schon, es gibt auch das Internet. Da bestelle ich eh ziemlich alles – Schuhe, Röcke, Kleider (sogar mein Hochzeitskleid), Taschen, sämtliche Elektronik für zu Hause, nette Armbänder – aber keine Ringe. Die probiere ich gerne. Ich kann nur von Glück reden, dass ich einen Sonntag bei meinen Eltern verbrachte, bevor mir ein Schmuckladen in den Weg kam.

Und dass es der Zufall so wollte, dass Mama die Schmuckschatulle mit den gesammelten Werken von ihr und meiner Oma hervorholte und ich darin nach Herzenslust wühlen durfte. Siehe da, zarte Ringe waren schon mal hip. Und ein besonders hübscher und ganz zarter, der schon an meiner Oma und an meiner Mama toll aussah, passt mir wie angegossen. Außerdem gesichtet: ein supergeniales Bettelarmband und einen Cocktailring mit großem Türkis. Schmuck mit ­Geschichte ist am schönsten …

Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA, k.garzarolli@oe24.at

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