Karin Garzarolli:

Durch dick und dünn

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Brauenmode macht auch vor Jungs nicht halt...

Ja, es gibt sie. Fotos von mir mit extrem dünn gezupften Augenbrauen. Kann nur sagen, grauenhaft schau ich darauf aus. Fällt unter die Kategorie „extreme Jugendsünden“. In diesem Sinne war ich doch recht glücklich darüber, zwei Jungs zur Welt gebracht zu haben, denn diese Beauty-Fauxpas würden ihnen erspart bleiben. Dachte ich mir jedenfalls.
Haarig. Denn erstens kommt es meist anders. Zweitens als man denkt. Denn mein Großer ist sehr auf sein Äußeres bedacht. Und hat damit einhergehend eine leichte Haarphobie. Die am Kopf müssen kurz sein. Sehr kurz. Und sonst sollten keine vorhanden sein. Oder zumindest nur in spärlichem Ausmaß. Was insofern schwierig ist, da er bei meinen Brauen-Genen doppelt zugeschlagen hat. Markant, dunkel und schön sind sie. Finde ich halt. Er fand das nicht und ließ sie sich beim Profi – der Friseur seines Vertrauens – in Form bringen. Ein geschlagenes Jahr hat er mit Stolz zwei dünne Striche im Gesicht getragen. Einwände von mir wurden mit den Worten „Mama, du hast keine Ahnung, was grad in und cool ist“ in den Wind geblasen. Ich litt leise vor mich hin und hoffte inständig auf ein Ende dieser Phase. Das jetzt gekommen ist. Breit, männlich und nur dezent (höchstens in der Mitte ein paar Härchen weg) in Form gebracht ist jetzt die neue Brauenmode. Manche Dinge erledigen sich von selbst...

Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA k.garzarolli@oe24.at

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