Karin Garzarolli

Der große Wunsch

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Wenn kleine Träume langsam wahr werden.

Abergläubisch bin ich nicht wirklich. Aber so kleine Wünsche ans Universum schicken? Das wird man wohl noch dürfen. Und das eine oder andere Unglück vermeiden, ist doch auch nicht verboten. Natürlich darf man’s nicht übertreiben.
Gut gewünscht. So gehe ich sicher nicht unter einer Leiter oder einem Gerüst durch. Hab zwar vergessen, was dagegen spricht, aber ich mach es halt nicht. Dafür trage ich immer wieder gerne mein Auge. Jenes, das vor bösen Blicken schützt. Auch die kleinen Neujahrs-Glücksbringer finden jährlich im Münzfach meiner Geldbörse ihren Platz. Und so kurz vor Weihnachten hab ich es dann bekommen. Mein erstes „Make a Wish“-Armband. Das Besondere daran? Man muss sich ganz fest etwas wünschen, während man es sich ums Handgelenk bindet. Gefertigt ist es aus einem robusten Seidenband mit Silberschließe zum Zuzurren. Ganz wichtig ist jedoch das Silberplättchen als Anhänger, auf dem „Make a Wish“ steht. An diesem ist nämlich ein roter Faden befestigt. Und wenn sich der vertschüsst, dann geht der Wunsch in Erfüllung. Bei meinem Armband hat sich der rote Faden schon etwas gelöst. Was soll ich sagen, je mehr er sich entfernt, umso ernster nimmt mein Ältester die Schule, das Lernen und seine Noten. Und ich schlafe besser...

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