Wer viel nascht, muss viel wuseln oder rauchen
Das ist jetzt die dritte Kolumne in Serie, für die ich einen ewig langen Anlauf brauche. Schaffe einfach den Einstieg nicht, und außerdem fehlt mir die zündende Idee, worüber ich schreiben soll. Hautsache. Früher war das ganz einfach. Wenn’s darum ging, die Kolumne zu schreiben, habe ich davor einfach meinen Kaffee geschnappt und bin mit einer Zigarette auf unseren Raucherbalkon gegangen. Im Zuge dieser Qualmerei nahm die Kolumne konkrete Formen an, und nach fünf Minuten konzentriertem Nachdenken flutschten die Buchstaben nur so aus meinen Fingern. Machen sie jetzt nicht mehr so schnell, da ich aufgehört habe zu rauchen. Ob’s mir schwerfällt? Oder extrem abgeht, das Rauchen? Nö! Überhaupt gar nicht! In keiner Sekunde! Ich knabber jetzt Kürbiskerne. Manchmal auch Smarties, die vielen bunten. Oder Chips. Egal was, Hauptsache knabbern. So weit zu meiner Ersatzhandlung in der Redaktion. Zu Hause kann ich nicht mehr entspannt und ruhig sitzen. Wusel die ganze Zeit durch die Wohnung. Irgendwie gut, denn so lauf ich mir die Knabbereien wieder runter. Irgendwie auch schlecht, denn die Kommunikation mit meinen Liebsten gerät ins Hintertreffen, weil mir niemand beim Wuseln folgen will oder kann. Dafür hab ich von mehreren Seiten gehört, dass meine Haut ohne Rauch viel besser aussieht. Na wenigstens was...
Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA k.garzarolli@oe24.at