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Zu meinem Debüt tanzte ich nicht ganz in Weiß

Ja, auch ich hatte ein Balldebüt. Nein, es war nicht der Opernball. Und nochmals nein, ich war auch am Wolkersdorfer Pfarrball nicht die von allen bewunderte Eintänzerin. Ein weißes Kleid hatte ich auch nicht. Ich wollte schon immer ein bisserl anders als die anderen aussehen.
Fresh Mint. Was ich mit dem Satin-Tüll-Traum auch geschafft habe. In stundenlanger, liebevollster Heim­arbeit hat es mir meine Mama nach meinen Vorstellungen auf den Leib geschneidert. Das Bustier – ich denke es war mit seinen eingenähten Fischbeinstäbchen mit ein Grund für die leichte Arthrose in ihren Händen, unter der sie heute leidet – und der bis zu den ­Waden gehende Tellerrock waren aus mintfarbenem Satin. Darunter lugten bis zum Boden reichende unzählige ­rosarote Tülllagen hervor. Wunderbar hat es bei jedem Schritt mitgewippt. Was man von meinen Haaren nicht behaupten kann. Just zu diesem großen Anlass hatte ich gerade meine Kurzhaarphase. Im Nacken etwas länger und mit Highlights drin. War ein super Kontrast zu meinen dunkelbraunen Haaren. Auf jeden Fall gab es keine Hochsteckfrisur. Wenigstens mein Make-up war angemessen für eine Balldebütantin: Foundation, etwas Blush, Wimperntusche und Gloss in zartem Rosé. Rückblickend betrachtet, Hut ab vor meinen Eltern, die mich ­immer voller Stolz ansahen …

Karin Garzarolli ist Beauty-Chefin bei MADONNA k.garzarolli@oe24.at

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