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Wenn ein neues Leben beginnt... 

Vorletzten Dienstag in der Wiener Innenstadt: Ich treffe eine kugelrunde –und trotzdem bildhübsche – Martina Kaiser . „Bist du gar nicht nervös, immerhin kann es jetzt jede Sekunde losgehen?“ „Nein gar nicht“, sagt sie gelassen bevor sie zu einer Kinopremiere aufbricht. „Wow“, denke ich mir, „aber spätestens wenn die erste Wehe da ist, wird Schluss sein mit der stoischen Ruhe.“

Denkste! Nicht einmal eine Woche später, am Montag, sitze ich bei meinem Vormittagskaffee, als ich das freudige SMS erhalte: „Kiana ist gelandet. 2.4.12, 51 cm, 2.800 g. Und sooo süß! Mama Martina is in love :))“ Und ich bin sprachlos. Nur drei Stunden nach der – sehr schmerzhaften, wie sie später in ihrem Babytagebuch zugeben wird – Geburt hebt Martina Kaiser auch tatsächlich das Telefon ab und trällert hinein, als würde sie gerade vom Shoppen kommen. Und dann erzählt sie, wie sie den Blasensprung mitten in der Nacht erlebte. Allein. Welche Gedanken sie quälten, als sie im Rettungswagen lag. Allein. Was ihr die nötige Kraft gab, als sie mit Presswehen im Kreissaal lag. Allein. Und wie sie jenen Moment erlebte, der ihr Leben für immer veränderte. Zu zweit – mit ihrem süßen Mädchen. Ja, Martina Kaiser hat es allein geschafft, ohne Selbstmitleid, mit ganz viel Kraft und Liebe. Schön, dass sie seit Montag nie mehr allein ist.

Daniela Schimke ist MADONNA Chefredakteurin. d.schimke@oe24.at

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