So gaga

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Alexandra Stroh schreibt über mysteriöse Quellen der Kreativität in der Gagawelt.

Die Gaga macht’s nicht, weil sie Angst um ihre guten Ideen hat. Weil: wenn sich einer in sie einstöpslen würde, könnte es sein, dass er beim Abdocken eben just das mitnimmt, was die Frau so zum täglichen Leben und vor allem in ihrem Beruf braucht: Kreativität! "Ich habe diese seltsame Angst, dass, wenn ich mit jemandem schlafe, mir meine Kreativität durch meine Vagina entnommen wird", so der jüngste Coup aus Gagas Gagawelt. Hm. Pause. Zeit zum Nachdenken. Haben nicht alle großen Dichter in den Phasen wildester Verliebtheit Werke geschaffen, die noch heute und nachhaltig die Welt beeindrucken?

Also nicht so Charthits, wie die Dame, die – und das ist ja ihr so leicht durchschaubares Programm – ihrem Namen gern alle Ehre macht. Sondern vielmehr Weltliteratur zum Beispiel. Aber bei der Gaga verhält es sich nun mal anders. Bei der sitzen die Ideen in der Mumu (das Copyright hierfür liegt bei einer lieben Kollegin von mir), werden von der Wirtin fest zusammengedrückt, damit bloß nichts rausflutscht und (hoffentlich) gepflegt. Weil, und das versteht ein jeder, im Kopf kann die Kreativität bei der Gaga nicht sitzen, weil der muss frei bleiben für ihre irre ausgeflippten Hutkreationen. Und natürlich für so krude Sager wie den mit der Kreativität im Schoß. Manchmal, sinniert sie noch hinterher, fühle sie sich aber "schon einsam". Und an uns prallt diese üppige Gaga-Provokation schon ab. Wir machen es, ohne gröbere Verluste zu fürchten; im Sommer sowieso besonders gern. Wir kommen am nächsten Tag gut gelaunt in die Redaktion. Den Kopf voller Ideen!

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