Beauty-Aberglaube

Wachsen Haare nach dem Schneiden schneller?

13.02.2014

Das Schneiden der Haare führt angeblich zu schnellerem und dichterem Nachwachsen: Richtig oder Falsch?

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© Getty
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Wer sich besseren Haarwuchs wünscht, sollte zum Friseur gehen (oder selbst zur Schere greifen): diesen Tipp hat wohl jede Frau schon einmal gehört. Dass dieser Ratschlag nur bedingt stimmt, erklärt Wella-Haarexpertin María Castán: „Ein kürzerer und gerade erst gemachter Haarschnitt erweckt beim Ansehen und Befühlen zwar einen fülligeren Eindruck, der biologisch vorbestimmte Rhythmus des Haarwachstums, sowie Haartextur und –dichte werden jedoch nicht beeinflusst.“

Wachstum und Dichte sind nichts anderes als genetische Veranlagung, die durch einen Haarschnitt selbstverständlich nicht beeinflusst werden kann. Außerdem wird der Haarwuchs von den Haarwurzeln in der Kopfhaut gesteuert und auf diese hat ein Wegschneiden der Haarspitzen am anderen Ende des Haares keinerlei Auswirkung.

Ein Fünkchen Wahrheit ist laut María Castán im Abgerglauben trotzdem enthalten: Offene Haarspitzen sind ein Schaden an der Haarstruktur und ziehen sich nach und nach von der Spitze weg durch das ganze Haar. Nach dem Motto „aus Eins mach Zwei“, entstehen so aus einem einzigen Haar zwei Teilstücke mit je nur der Hälfte der ursprünglichen Haardichte. Der gesamte Haarwuchs wirkt dadurch feiner. Durch Wegschneiden der kaputten Bereiche könne laut Castán in diesem Fall zwar das Fülligkeitsgefühl wiederhergestellt werden, auf das Haar-Wachstum selbst bestünde jedoch wiederum keinerlei Einfluss.

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