Covid-19

Diese Kosmetik-Inhaltsstoffe können eine Corona-Infektion verschlimmern

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Bestimmte Chemikalien stehen im Verdacht, eine Corona-Infektion zu verschlimmern und die Impfung abzuschwächen. 

Vor rund einem Jahr – als das Coronavirus wie aus dem Nichts kommend eine globale Krise auslöste – hatte die Wissenschaft kaum Kenntnisse über den Erreger.  Studie um Studie vertieft sich aber nun das Wissen rund um das tückische Virus und die Krankheit, die es auslöst. Forscher aus Dänemark liefern nun neue Erkenntnisse über Faktoren, die den Verlauf von Covid-19 negativ beeinflussen können. Luftverschmutzung und bestimmte Chemikalien stehen im Verdacht, eine Corona-Infektion zu verschlimmern.  Auch in Hinblick auf eine Immunisierung durch Impfungen könnten diese Stoffe eine Rolle spielen.

Schwerer Verlauf bei erhöhten PFA-Levels im Blut

Im Fokus der dänischen Wissenschaftler sind die sogenannten PFAS. Diese Abkürzung steht für sogenannte per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, die sich als chemische Inhaltsstoffe in vielen Alltagsprodukten wiederfinden. Die PFAS sind besonders beständige Substanzen, die beispielsweise öl- und wasserabweisend wirken. Zum Einsatz kommen sie in Textilien, in Löschmitteln, Lebensmittelverpackungen, aber auch in Kosmetik-Produkten wie Zahnseide, Lotionen oder Lidschatten. Diese chemische Substanzen wandern im Alltag oft völlig unbemerkt in unseren Organismus über und können sogar in Muttermilch nachgewiesen werden. Da PFAS das Immunsystem schädigen können, nahmen sie die Forscher im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie unter die Lupe. Sie analysierten die Kranheitsverläufe von 232 Covid-Patienten und setzten die Infektionsschwere mit der Konzentration von BFAs in ihrem Blut in Bezug. Mehr als die Hälfte der  schwerkranken Covid-19-Patienten hatten erhöhte Werte eines bestimmten PFAS-Typus (PFBA).

PFA-Konzentration könnte Wirkung der Impfung beeinträchtigen

Die negativen Folgen von PFAS für das Immunsystem können auch die Wirksamkeit von Impfstoffen beeinträchtigen. In früheren Studien wurde bei Kindern mit hohen Werten an PFAS schwächere Antikörperbildung bei klassischen Kinderimpfungen beobachtet. Ob das auch bei den derzeit verimpften Vakzinen gegen das Corona-Virus auch der Fall sein wird, ist noch unklar. Sollte die neuen Impfstoffe bei starker PFAS-Konzentration im Blut schlechter anschlagen, könnte mehrfaches Nachimpfen die Effektivität gewährleisten.

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