Teilen

Mit erst 29 Jahren hat Amira Pocher das erreicht, wovon viele träumen - privat wie beruflich. Das MADONNA-Interview über Kinder, Karriere und ihr neues Baby: ihr Label FAYBLE. 

Für den MADONNA Beauty Day machte sie eine Ausnahme: während Amira Pocher Events und Auftritte meist absagt, weil sonst zu wenig Zeit für ihre Familie bleibt, wie sie selbst verrät, jettete die Powerlady zur beliebten Schönheitsmesse nach Österreich. Zum einen, "Weil ich Wien liebe und ich ja ursprünglich auch aus Österreich komme", zum anderen freilich in beruflicher Mission. Denn die gebürtige Kärntnerin und Ehefrau von Star-Comedian Oliver Pocher (44) hat sich neben ihrer TV-Karriere ("Prominent!", "Let's Dance") im Frühjahr dieses Jahres auch als Unternehmerin etabliert. Mit ihrem eigenen UV-Nagellack-Unternehmen FAYBLE will Pocher nun die Beauty-Welt erobern.

Know-how in Sachen Schönheit hat die Mutter zweier Söhne (2019 und 2020 geboren) zweifelsohne: als ausgebildete Make-up-Artist und Hairstylistin weiß sie, worauf es in der Branche ankommt. Die Werbetrommel für ihre Produktpalette, die bald auch erweitert wird, zu rühren, fällt der Podcasterin ("Die Pochers" unterhalten regelmäßig unter dem Motto "Schweigen ist Silber, die Pochers sind Gold!") nicht schwer: mit knapp 1 Million (!) Followern zählt Amira zu den beliebtesten Social-Media-Stars. Dabei macht sie sich selbst aus diesem Erfolg rein gar nichts -wie sie im großen MADONNA-Gespräch sagt:

Sie sind Moderatorin, Podcasterin und Geschäftsfrau. Vor allem aber Zweifach-Mama. Wie organisieren Sie Ihren Alltag?
Pocher:
Das alles schaut nach sehr viel aus, das Gute ist aber, dass ich in der privilegierten Lage bin, mir alles selber einzuteilen. Den Großteil meiner Arbeit kann ich von zu Hause erledigen. Sprich: Ich arbeite oft am Vormittag oder wenn die Kinder ihren Mittagsschlaf machen. Meine Podcasts nehme ich oft spätabends auf, wenn sie schon schlafen. Ich muss auch dazu sagen, dass ich sehr viel absage -gerade Veranstaltungen oder Auftritte.

Trotzdem kosten Ihre diversen Jobs viel Zeit. Kommen Sie gelegentlich an Ihre Grenzen?
Pocher:
Ja, natürlich. Ich bin oft müde. Ich stehe kurz nach sechs mit meinem kleinsten Kind auf, und dann geht der Tag los. Ich bin 24 Stunden Mutter und habe wie alle anderen auch einen Haushalt. Mutter zu sein ist wunderschön, aber natürlich kostet das mehr Kraft als alle anderen Jobs.

Gelingt es Ihnen, sich auch ein wenig Me-Time zu schaffen?
Pocher:
Meine Me-Time kommt am Abend, wenn ich die Kinder ins Bett gebracht habe. Dann schaue ich meine Lieblings-Serien. Eigentlich sollte ich mich dann um meinen Mann kümmern, denn der braucht wie alle Männer natürlich auch Aufmerksamkeit - aber ich sage immer: Ich mache schon zwei Männer in unserem Haushalt glücklich, ich kann mich nicht um alle kümmern (lacht).

Sie heben auf Instagram ab, sind bald bei einer Million -echten -Followern. Wie gehen Sie mit dieser Präsenz um?
Pocher:
Ich nehme das ehrlicherweise gar nicht so an. Ich mache Instagram hauptsächlich zum Spaß und bin finanziell nicht davon abhängig. Ich glaube, schwierig wird es, wenn man beruflich von Social Media abhängig ist. Aber ob ich an einem Tag 2.000 Follower mehr oder weniger habe, hat für mich überhaupt keine Relevanz.

Gab es einen Moment, an den Sie sich erinnern, der Ihr Instagram-Wachstum so in die Höhe geschossen hat?
Pocher:
Ja, den gab es tatsächlich. Im Frühling 2020 gab es ja die Show "Pocher gegen Wendler" auf RTL. Die Sendung hatte 27,4 Prozent Marktanteil. Das ist in der heutigen Zeit wirklich unglaublich viel. Ich kann mich noch gut erinnern, dass das der Moment war, in dem ich sozusagen die Kontrolle über mein Instagram verloren habe (lacht). Das war damals absolut verrückt, was da abgegangen ist. Ich bin einfach nicht mehr nachgekommen.

Wie gehen Sie mit Beleidigungen um?
Pocher:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir die meisten Beleidigungen gar nicht durchlese. Das lasse ich nicht an mich ran. Man sieht das meistens schon in der Überschrift, ob einem die Leute etwas Nettes oder Böses schreiben und das sortiere ich ganz gut aus.

Auch bei "Let's Dance" sind Sie sehr weit gekommen. Sie sind im Halbfinale ausgeschieden. haben Sie damit gerechnet, so weit zu kommen?
Pocher:
Nein. Das habe ich ehrlich nicht. Ich habe in der ersten Sendung die Wild Card bekommen -das heißt sozusagen ein Ticket, dass ich in der nächsten Show nicht ausscheiden kann. Das hat mich damals schon wahnsinnig überrascht. Und dann ging es Woche für Woche weiter und ich durfte 14 Wochen lang mit Massimo dabei sein.

Was haben Sie von "Let's Dance" mitnehmen können?
Pocher:
Ich habe Massimo lieb gewonnen. Er ist einer der liebsten Menschen in meinem Leben, es hat sich eine wahre Freundschaft entwickelt.

Vor einigen Monaten haben Sie Ihr eigenes Beauty-Unternehmen FAYBLE, UV-Nagellacke, gegründet. Wie kam es dazu?
Pocher
: Ich wollte immer schon Unternehmerin sein, aber habe es mich lange nicht getraut. Ich wusste auch gar nicht, wo ich hätte anfangen sollen. Dann kam meine Liebe zu guten Nagellacken beziehungsweise UV-Lacken dazu. Ich habe so gut wie alles ausgetestet, und ich war nicht immer unzufrieden, aber ich habe mir immer gedacht: ,Da geht doch mehr'. Ich wollte das Beste aus allen kombinieren und am Ende das beste Produkt am Markt platzieren. Irgendwann habe ich meinen jetzigen Geschäftspartner kennengelernt, mit dem ich FAYBLE dann gegründet habe. Er ist auch ein ganz wichtiger Teil und wir ergänzen uns sehr gut. Er ist der Kopf der Firma, bringt eine hohe Expertise mit und ist ein erfahrener Unternehmer. Ich kümmere mich eher um den gesamten Kreativ-Bereich. Mittlerweile hat sich auch eine echte Freundschaft gebildet, da wir beide früh gemerkt haben, dass wir uns in jeden Fall aufeinander verlassen können.

Amiras Faibles
© Getty Images
× Amiras Faibles

Wie kam der Name FAYBLE zustande?
Pocher:
Wir haben eine Kreativ-Agentur im Hintergrund, die uns viele Vorschläge gemacht hat. Wir wollen ja prinzipiell nicht nur bei Nagellacken bleiben, sondern auch in anderen Feldern expandieren. Demnach musste es ein Name sein, der auf vielen Ebenen passt. FAYBLE fand ich auf Anhieb unglaublich passend.

Sie kommen ja ursprünglich aus der Kosmetikbranche und sind gelernte Makeup-Artist. hilft Ihnen das in Ihrer jetzigen Rolle als Beauty-Unternehmerin?
Pocher:
Ich denke schon. Vor allem wenn wir später vielleicht in Richtung Kosmetik expandieren wollen.

Wie kann man sich Ihre konkrete Arbeit für FAYBLE genau vorstellen?
Pocher:
Ich bin regelmäßig in Meetings und schaue mir alles genau an. Wir sind ein kleines Team und sprechen uns eng ab. Jeden Tag müssen gewisse Punkte besprochen und entschieden werden -das passiert auch nur nach gemeinsamer Absprache mit meinem Geschäftspartner. Ich führe Bewerbungsgespräche und kümmere mich aktuell stark um ein neues Produkt, das hoffentlich noch dieses Jahr auf den Markt kommt. Auch normale Nagellacke wollen wir bald launchen.

Es steht also viel an Wovon träumen Sie als Unternehmerin?
Pocher:
Ich hoffe, dass wir auch weiterhin so schnell und wirtschaftlich erfolgreich wachsen und uns dauerhaft im Kreise der Marktführer etablieren können -und das nicht nur im Bereich der UV-Nagellacke, sondern auch in den neuen Geschäftsfeldern.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.