Anti-Aging-Waffe

Algen: Das steckt hinter dem Beauty-Hype

23.02.2021

Arielle würde es lieben: In unseren Beauty-Tiegeln schwimmt jetzt der Power-Inhaltsstoff Alge! Aber ist der schleimige Seetang aus dem Meer wirklich so toll für die Haut? 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels
Wahre Wunderwaffen gegen Falten, trockene Haut finden wir jetzt direkt im Meer: Algen! Auch wenn die grüne, labbrige Pflanze nicht gerade schön aussieht, gilt sie in der Beauty-Szene als der Trend-Inhaltsstoff schlechthin. Von "La Mer", über "Biotherm" bis hin zu "Annayake" entwickeln Beauty-Labels jetzt vermehrt neue Pflegeprodukte mit dem Alleskönner aus dem Ozean - und das völlig zu Recht!
 
Algen sind extrem anpassungsfähig - das macht sie zum absoluten Überlebenskünstler. Egal ob sie in 268 Meter Meerestiefe oder in vulkanischen Schwefelquellen mit giftigen Metall-Beimischungen schwimmen, sie sind nicht kaputt zu kriegen. Starke Temperaturschwankungen, Wassermangel, Sonneneinstrahlung oder hohe Salzkonzentrationen kompensieren Algen durch spezielle biochemische Mechanismen. Von dieser Widerstandsfähigkeit kann auch unsere Haut profitieren!
 
© Getty Images
 

Wieso sind Algen so gut für die Haut?

Dadurch, dass Algen keine Wurzeln haben, nehmen sie wertvolle Nährstoffe aus dem Meer direkt ins Innere der Zellen auf. Sie enthalten Aminosäuren, Mineralsalze, Spurenelemente und Vitamine – was sie zur optimalen Inhaltsstoff für Pflegeprodukte macht! Vereinfacht unterscheidet man vier Algen-Typen, die alle mit ihrer einzigartigen Wirkung punkten:
 
  • Rotalgen: Diese Algenart stärkt die Barriereschicht der Haut und schützt sie vor äußeren Schadstoffen. Außerdem werden Rotalgen oft in Anti-Aging-Cremes verwendet, da sie die Kollagensynthese der Haut anregen. Die rote Kalkkrusten-Alge Lithothamnium calcareum hat zudem aufgrund ihres hohen Kalzium-Anteils eine gewebestraffende Detox-Wirkung - hauchfein gemahlen ist sie daher auch perfekt für Peeling-Produkte. 
  • Blaualgen: Kennen Sie Spirulina? Sie ist der Klassiker unter den blauen Algen und wird auch gerne als Superfood in den Smoothie gemixt. Aber auch als Beauty-Inhaltsstoff ist ihre Wirkung nicht zu unterschätzen: Spirulina enthält viele Proteine, Mineralstoffe und Spurenelemente, hat eine stoffwechselanregende Wirkung und stimuliert biologische Erneuerungsprozesse in der Haut. Ihre Verwandte, die Phormidium persicinum-Alge wird häufig bei After-Sun-Produkten eingesetzt. Sie hat einen eingebauten Repair-Mechanismus und ermöglicht so eine rasche Hautregeneration. 
  • Grünalgen: Die Grünalge ist für ihre feuchtigkeitsspendende und hauterneuernde Wirkung bekannt. Reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen ist sie dank ihrer vielfältigen Wirkungsweise und ihrer hohen Verträglichkeit in der Hautpflege unverzichtbar geworden.
  • Braunalgen: Einige Braunalgen enthalten hohe Anteile an Kupfer und Magnesium, die das Immunsystem stärken und Entzündungsstoffe hemmen. Das macht sie zum idealen Wirkstoff gegen Pickel und Unreinheiten. Eine andere Braunalgen-Art, die Laminaria Ochroleuca-Alge, sorgt für glatte und strahlende Haut. Sie beeinflusst die Zellerneuerung positiv und verlangsamt den hauteigenen Kollagenabbau. Außerdem schützt sie vor UV-Strahlen und verbessert die Hautelastizität.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel