Beauty-Mediziner erklären

Neue Anti-Aging-Methoden

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Immer länger jung und attraktiv – und das auf immer sanftere und effizientere Weise. Schönheitsärzte bringen Sie auf den neuesten Stand und stellen unterschiedliche Möglichkeiten vor, die Zeit um 10 Jahre zurückzudrehen.

Das Streben nach Schönheit und Jugend ist zweifellos so alt wie die Menschheit selbst. Neu ist das Wissen, was einen schönen Körper tatsächlich auszeichnet und wie man jugendliche Konturen und Proportionen – im besten Fall – erhält respektive wiederherstellt. Eingriffe gestalten sich immer schonender und Ergebnisse fallen immer natürlicher aus. Genau das macht ästhetische Eingriffe für immer mehr Menschen attraktiver.

Fachärzte klären auf. 
Fachärzte aus den Bereichen Chirurgie und Dermato­logie klären auf, wie die moderne Schönheitsmedizin die Zeit anhalten beziehungsweise zurückdrehen kann und was die Eingriffe für unseren Körper bedeuten.  

Botox zur Faltenvorbeugung - aber nicht nur!
Aus der Sicht von Dr. Artur Worseg ist die Botox Behandlung sicher die letzte große Revolution auf dem Gebiet der Schönheitsmedizin. „Botox Behandlungen stellen bei den nicht operativen kosmetischen Behandlungen die absolute Nummer 1 dar weltweit, wobei der Effekt einerseits in einem Jahre, wenn nicht Jahrzehnte langen Hinauszögern von tiefen Falten, wie etwa der Zornesfalte oder den Augenfalten, bei rechtzeitiger Behandlung liegt“ erklärt Dr. Worseg. Die Techniken sind mittlerweile so ausgefeilt, dass man mehr als nur Faltenvermeidung erreichen kann: „Die Anwendungen von Botox beschränken sich schon lange nicht mehr auf die Behandlung von Zornesfalte und Augenfalten, sie können auch bis zu einem gewissen  Grad Stirnfalten, Mundwinkel, sogar leichte Liftingeffekte durch Botox erzielt werden.“ Um auf lange Sicht die Faltenbildung zu mindern, reicht aber kein einmaliger Besuch beim Arzt: „Die Behandlung sollte halbjährlich durchgeführt werden und wenn möglich auch regelmäßig, um nicht nur einen Einmaleffekt, sondern einen lang anhaltenden Effekt zu garantierten“, sagt Dr. Worseg.

Profhilo – Natural Full Face Lifting
Indikation: „Über die Jahre“, so Dermatologe Dr. Kaan Harmankaya, „verliert die Gesichtshaut Volumen und Spannkraft. Dieser natürliche Alterungs­prozess ist individuell unterschiedlich deutlich ausgeprägt. Profhilo ist eine noninvasive, sanfte Methode, mit der man auf individuelle Wünsche gut eingehen und ein besonders natürliches Ergebnis erzielen kann – ideal bei beginnendem Spannungsverlust der Haut ab Anfang 40. Hoch konzentrierte Hyaluronsäure unterstützt die natürliche Hyaluronsäure-, Elastin- und Kollagenbildung und steigert Spannkraft, Elastizität und Fülle.
Fakten zum Eingriff: 2 ml hochwirk­same vernetzte Hyaluronsäure werden nach einem bestimmten Muster unter die Haut injiziert. Von dort aus verteilt sich das Produkt homogen unter der gesamten Gesichtshaut. Für ein bestmög­liches Ergebnis: zwei bis drei Behand­lungen im Abstand von vier Wochen. Auffrischungen sollten individuell nach vier bis sechs Monaten erfolgen.
Risiken: „Von einem geschulten Dermatologen durchgeführt, ist das ‚natural full face lifting‘ eine risikoarme und nahezu schmerzfreie Behandlung. Knotenbildung oder Granulome treten nicht auf. Blutergüsse sind selten“, so der Experte.
Kosten: angeboten bei Dr. Kaan Harmankaya um 550 Euro pro Behandlung.

Verjüngung durch Eigenfett
Indikation: „Bei altersbedingtem Volumenmangel können sämtliche Regionen des Gesichtes einer Eigenfetttransplan­tation unterzogen werden. Zudem gilt ­Eigenfett als wertvolle Ergänzung zu Facelifts“, Dr. Markus Handle, FA für Plastische Chirurgie und Spezialist in ­ästhetischer Gesichtschirurgie. Vorteile: maximale Natürlichkeit und Langlebigkeit der Resultate.
Fakten zum Eingriff: „Mittels eines ­Spezialgerätes aus der Klinik Pitanguy aus Rio de Janeiro werden lebende Fett- und Stammzellen schonend von unterschiedlichsten Körperstellen gewonnen, vorsichtig präpariert und mithilfe stumpfer Goldkanülen in die zu be­handelnden Gesichtsregionen injiziert. Das Gesicht wird abschließend mit einem Tape-Verband geschützt, minimal gekühlt und mit eigens entwickelten, durchblutungsfördernden Gel-Seren aus Los Angeles nachbehandelt“, so Dr. Handle.
Risiken: Mittelstarke Schwellungsreaktion, welche nach sieben bis zehn Tagen abklingt. Folgebehandlungen sind wie bei anderen Unterspritzungen unlimitiert möglich. Die Risiken einer Eigenfetttransplantation sind ähnlich gering wie die einer Hyaluronsäurebehandlung.
Kosten: Die Kosten bei Dr. Markus Handle für eine auf ein bis zwei Regionen beschränkte Behandlung belaufen sich auf ca. 2.500 Euro in lokaler Anästhesie.


Minimalinvasives PDO-Fadenlifting
Indikation: „Bereits mit dem 30. Lebensjahr lässt die Kollagendichte und die Festigkeit im Gesicht nach – erste Alterskennzeichen, wie eine markantere Nasolabialfalte, entstehen. Das Gesicht sinkt ab“, so Dermatologin Dr. Sabine Schwarz. Wer Erschlaffungen in jungen Jahren – Anfang/Mitte 40 – entgegenwirken möchte und den Alterungsprozess verlangsamen will, hat die Möglichkeit einer noninvasiven Faden-Straffung.
Fakten zum Eingriff: Es wird eine Creme/Vereisungsspritze zur Betäubung verwendet. Danach werden mit einer feinen Nadel Fäden in die Haut eingebracht: starke feste Fäden mit Widerhaken (Silhouette „Soft-Lift“). Diese verankern sich, sodass abgesunkenes Gewebe angehoben werden kann. Oder: dünne Fäden (Mesolift-Fäden) mit und ohne Widerhaken. Diese regen die Neubildung von Hautzellen und Kollagen an, sodass sie vor allem bei zarten Hautfältchen Anwendung finden. Das abgesunkene Haut- und Bindegewebe ist deutlich gestrafft und gefestigt. Ähnlich wie mit einem Facelift, nur wesentlich sanfter, werden ursprüngliche Gesichtsformen wiederhergestellt. In den folgenden zehn Monaten verbessert sich das Hautbild durch Kollagenbildung nochmals deutlich. Das Ergebnis der starken „Soft-Lift“-Fäden hält ca. drei bis vier Jahre, bei den Mesolift-Fäden ein Jahr.
Risiken: Gering. Leichte Schwellungen/ blaue Flecken können bei den Einstichen entstehen, bilden sich aber rasch zurück.
Kosten: Mesolift-Fäden ca. 500 Euro, „Soft-Lift“ 1.500 Euro – angeboten bei Dr. Sabine Schwarz.

Facelifting/SMASLift
Indikation: „Ist der Hautüberschuss bereits zu groß, empfiehlt sich eine invasivere Lifting-Methode“, so Dr. Dagmar Millesi, FÄ für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. „Das Unterhautgewebe SMAS (Anm.: SMAS – Superficial Muscular Aponeurotic System) ist schwerer als die Haut. Dadurch lastet es auf dieser. Das ist die Ursache für Hauterschlaffung. Ein Facelift kann dies be­heben.
Fakten zum Eingriff: Das gesamte Gesicht wird bearbeitet. Überschüssige Haut wird entfernt, die Haut gestrafft und das SMAS (Muskel- und Unterhautgewebe) modelliert. Auch Eigenfett wird verwendet. Dauer: vier Stunden.
Risiken: Ausfallzeit rund 14 Tage. Vollständige Abheilung nach etwa zehn Wochen. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann es auch Nebenwirkungen wie Schwellungen oder schlechte Narbenbildung geben.
Kosten: angeboten von Dr. Dagmar Millesi ab ca. 7.000 Euro.

Oberlidstraffung/Blepharoplastik
Indikation: „Unser ästhetisches Wohlbefinden“, so Dr. Natascha Januskovecz, FÄ für Chirurgie, „wird durch Schlupf­lider und Tränensäcke erheblich gestört, da sie in den allermeisten Fällen untrüg­liche Zeichen des Alterungsprozesses sind.“ Sie verleihen einen müden, traurigen Gesichtsausdruck. In Extremfällen tritt der funktionelle Aspekt im Sinne einer Gesichtsfeldeinschränkung, in den Vordergrund (in diesem Fall kann von der Krankenkassa eine Teilrückerstattung des Honorars beantragt werden). „In der Regel“, so die Medizinerin, „ist der Hautüberschuss am Oberlid mit oder ohne Fettvorwölbung mitbeteiligt. Hier führt kein Weg an einem operativen Vorgehen vorbei, der den Überschuss entfernt. Zusätzlich können durch
Ul­therapie oder Fadenlift die Augenbrauen nichtinvasiv angehoben werden.
Fakten zum Eingriff: „Zunächst wird der zu exzidierende Hautüberschuss angezeichnet. In Dämmerschlafnarkose und Lokalanästhesie werden exakt diese zarte dünne Oberlidhaut und je nach Ausgangspunkt individuell ein zarter Muskelstreifen und das hervortretende Fett entfernt. Der Hautverschluss erfolgt mit einer feinen Naht, die am fünften postoperativen Tag entfernt wird. Dauer: etwa eine Stunde, ambulante Durchführung.
Risiken: In den Händen eines erfahrenen Chirurgen stellt die Oberlidstraffung eine risiko- und schmerzarme Operation dar. Komplikationen (wie Schwellung oder Hämatom) sind selten.
Kosten: angeboten bei Dr. Natascha ­Januskovecz um 1.950 Euro in Sedoan­algesie.


Body Contouring
Indikation: „Jahrelang“, so Dr. Harald Beck, FA für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, „galt: Je straffer die Haut ist, desto jünger wirkt sie. Dies stimmt aber nur bedingt. Was einen jugendlichen Körper ausmacht, ist nicht in erster Linie die Straffheit, sondern sein Reichtum an Formen und Projektionen sowie das optimale Verhältnis der Körperteile zueinander. Es liegt viel Dreidimensionalität vor. Zudem hat ein junger Körper keine harten Kanten, da sich das Weichteilgewebe gleichmäßig über alle harten Konturen legt. Body Contouring nutzt das neue Wissen über die Merkmale eines jungen, attraktiven Körpers, um chir­urgisch Körperformen zu optimieren. „Das Ergebnis hält – das ist der Clou – ein Leben lang.“
Fakten zur neuen Technik: Mittels Fettabsaugung und folgender Eigenfettunterspritzung sowie durch Straffung und das Einsetzen von Implantaten wird ein ideales Proportionsverhältnis geschaffen – oder wiederhergestellt. Kommt der Chirurg ohne Implantate und Straffung aus, entstehen keine Narben. Der Eingriff erfolgt ambulant und unter Narkose. Im Körper wird das Eigenfett zu einer Art Paste verarbeitet, ehe es abgesaugt und anschließend injiziert wird – eventuell wird nach dem Absaugen gestrafft. Der Eingriff dauert zwei bis vier Stunden. Die ersten vier Wochen ist Kompressions­wäsche zu tragen, dann werden die Ergebnisse sichtbar.
Risiken: bestehen wie bei jedem operativen Eingriff. Starken Rauchern ist abzuraten!
Kosten: ca. 3.500 bis 10.000 Euro bei Dr. Harald Beck.

Oberarmstraffung
Indikation: „Mit den Jahren“, so Dr. Johannes Matiasek, FA für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, „senkt sich das Hautfettgewebe an den Oberarmen der Schwerkraft entsprechend nach unten ab. Eine Fettabsaugung eventuell in Kombination mit einer narbensparenden Hautstraffung kann dies korrigieren.“
Fakten zum Eingriff: „In der Regel“, so der Chirurg, „ist es sinnvoll, den Eingriff unter Vollnarkose durchzuführen und eine Nacht im Spital zu bleiben.“ Überflüssige Haut und Fettgewebe werden entfernt, die Schnittführung erfolgt zumeist entlang der Innenseiten der Oberarme. Dauer: etwa eineinhalb Stunden. Sechs Wochen sollte eine Kompressionswäsche getragen werden.
Risiken: Bestehen wie bei jeder Operation. „Für den Körper“, so Dr. Matiasek, „ist es ein relativ leichter und schmerz­armer Eingriff.“
Kosten: reine Fettabsaugung ab 2.000 Euro. Mit Straffung ab etwa 5.000 Euro – angeboten von Dr. Johannes Matiasek.

Bruststraffung-und Vergrößerung
Indikation: „Gewichtsschwankungen, eine Schwangerschaft und/oder der Alterungsprozess“, so Dr. Thomas Aigner, FA für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Medizin, „setzen dem zarten Gewebe zu und die Schwerkraft tut ihr Übriges. Die Brust verliert im oberen Drittel an Volumen und beginnt nach unten zu hängen. Eine operative Bruststraffung ist eine realistische Möglichkeit, einen neu geformten, straffen Busen zu bekommen.“
Fakten zum Eingriff: „Dank der neuesten Techniken kann gewebeschonend gearbeitet werden. Es bedeutet, dass man so wenige und kleine Schnitte wie notwendig macht: Vorrangig um den Warzenhof und in der Brustumschlagsfalte. Dabei lässt sich auch der Warzenhof verkleinern. Durch eine spezielle Nahttechnik wird der Drüsenkörper innen am Brustmuskel fixiert, damit die Brust nach oben verschoben wird, ohne zusätzliche äußere sichtbare Narben zu setzen. Für den Volumenausgleich und, um eine optimale Formgebung zu ermöglichen, wird ein Implantat verwendet. Unterschiedlichste Implantat-Formen ermöglichen ein natürliches Ergebnis. Des Weiteren werden Brust-OPs durch die schonende Methode meist tagesklinisch durchgeführt.
Risiken: Brust-OPs sind Oberflächeneingriffe. Mögliche Komplikationen wie z. B. Blutergüsse, Schmerzen oder in seltenen Fällen Infektionen können vorkommen. In einem unverbindlichen und ausführlichen Beratungsgespräch werden alle Risiken und die notwendigen Narbenverläufe besprochen.
Kosten: Bruststraffung inkl. Implantate bei Dr. Thomas Aigner ab ca. 5.960 Euro

Intim-Korrektur
Indikation: „Viele“, so Dr. Shirin Milani, FÄ für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Medizin, „leiden bereits seit der Pubertät an zu großen inneren Schamlippen. Jedoch besonders mit fortschreitendem Alter oder auch nach Schwangerschaften oder Gewichtsverlust kommt es – aufgrund des kontinuierlichen Abbaus von Kollagen und des Rückgangs an Volumen – zu einem Hängen der inneren und ab und zu auch der äußeren Schamlippen. Dieser Zustand schränkt oft das sexuelle Wohlbefinden ein. Er kann zudem beim Sport, wie beim Radfahren oder Reiten, zu Schmerzen und Beschwerden führen.“
Zur Korrektur und Verjüngung stehen drei chirurgische Möglichkeiten sowie eine vaginale Laserbehandlung zur Verfügung.
Fakten zu den Eingriffen: „Eine Verkleinerung der Schamlippen“, so die Chirurgin, „ist ein harmloser Eingriff, der in lokaler Betäubung ambulant durchgeführt wird. Weder während noch danach ist mit Schmerzen zu rechnen. Die betroffenen Stellen sind in der Regel sieben bis 14 Tage etwas geschwollen. Nähte lösen sich von selbst auf. Medikamente sind nicht nötig und Duschen ist am ersten Tag nach der OP möglich.“
Eine weitere Methode ist die Korrektur oder Füllung der äußeren Schamlippen mittels Hautreduktion oder Auffüllung mit Eigenfett.
Zudem kann der Schamhügel mittels kleinem Schnitt gehoben werden. „Kombinieren“, so Dr. Milani, „kann man diese Verfahren mit einer Laser-Behandlung. Diese strafft, wirkt vaginaler Trockenheit sowie vaginalen Infekten entgegen und hilft bei Blasenschwäche.“
Risiken: sind in allen Fällen mehr als gering, aber natürlich wie bei jedem operativen Eingriff möglich.
Kosten: Auf Anfrage im Moser Milani Ärztezentrum; Kontakt: www.medspa.cc

 

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